FC Luzern holt nach 0:2-Rückstand noch ein Remis gegen Servette
Dank eines Doppelpacks von Francesco Margiotta holt der FC Luzern noch einen Punkt gegen Servette. Zuvor lagen die Hausherren schon mit 0:2 im Rückstand.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern rettet gegen Servette ein 2:2-Unentschieden.
- Die Gastgeber liegen zur Pause schon mit 0:2 im Rückstand.
- Francesco Margiotta schiesst die Hausherren noch zu einem Zähler.
Es ist der typische Fall eines Remis, das keine der beiden Parteien wirklich weiterbringt. Nach 0:2-Rückstand rettet der FC Luzern vor heimischer Kulisse noch ein 2:2-Unentschieden gegen Servette. Der FCL steht damit zumindest vorerst wieder auf Rang fünf, Servette bleibt drei Punkte hinter Basel Vierter.
Dabei erwischen die Gäste in Luzern einen Traumstart – und führen schon nach vier Minuten. Boris Cespedes profitiert von einem Ballverlust von Lucas Alves. Der 25-Jährige setzt sich im Strafraum robust durch und schliesst aus kurzer Distanz ab. Marius Müller im Kasten des FC Luzern hat keine Abwehrchance.
Danach tun sich die Gastgeber sichtlich schwer, ernsthaft Druck auf die Grenats aufzubauen. Servette verteidigt souverän und lauert auf Gelegenheiten für schnelle Gegenstösse. Wirkliche Gefahr strahlt in dieser Phase aber keines der beiden Teams aus.
Servette doppelt vor der Pause nach
Nach knapp 20 Minuten dann plötzlich Elfmeter-Alarm im Servette-Strafraum, nachdem Darian Males zu Boden geht. Luca Piccolo entscheidet aber völlig zu Recht nicht auf Penalty – Kontakt war keiner da. Auf der Gegenseite rettet Marvin Schulz kurz darauf nach einem gefährlichen Konter gerade noch rechtzeitig.
Aus einem direkten Freistoss von Christopher Routis entsteht die gefährlichste Szene in dieser Phase. Der Ball kommt nach Müllers Parade zurück in den Strafraum, klatscht im Gestocher einem Luzerner an die Hand. Schiedsrichter Piccolo trifft erneut den richtigen Entscheid und verzichtet auf den Pfiff. Praktisch im Gegenstoss muss sich Jeremy Frick bei einem Schuss von Matos ganz, ganz lang machen.
Kurz vor der Pause erzielen die Genfer das höchstverdiente 2:0. Grejohn Kyei trocknet Marco Burch ab und legt souverän für Timothe Cognat ab. Dessen Abschluss wird von Simon Grether noch abgefälscht und trudelt unhaltbar für Müller ins FCL-Tor.
Fünf starke Minuten für den FC Luzern
Nach dem Seitenwechsel ist das Spiel vor allem von der ruppigen Gangart geprägt. Am härtesten trifft es Vincent Sasso, der nach einem Zusammenprall stark blutet. Nach kurzer Behandlungspause kehrt der Defensivakteur aber wieder auf den Platz zurück. Er kommt gerade recht zu den fünf stärksten Minuten der Hausherren.
Pünktlich zur Stundenmarke macht sich das steigende Tempo im Spiel des FC Luzern bezahlt. Nach einem harten Schuss von Ryder Matos kann Frick nur abtropfen lassen. Francesco Margiotta steht goldrichtig und verwertet den Abpraller zum 1:2-Anschlusstreffer.
Nur fünf Minuten später stellt der FC Luzern dank Margiotta sehenswert auf 2:2. Nach einem starken Flankenball des eingewechselten Pascal Schürpf stehen die Genfer schlecht. Der Ball ist eigentlich schon geklärt, aber Frick wartet zu weit vor dem eigenen Kasten. Margiotta riecht den Braten, hebt den Ball gefühlvoll über alle Grenats hinweg und gleicht aus.
Packende Schlussphase ohne Sieger
Vollgeladen mit Selbstvertrauen versucht es Margiotta zehn Minuten später erneut aus der Distanz. Diesmal ist Frick aber zur Stelle und kratzt den Distanzhammer noch aus dem Winkel. Auf der Gegenseite rettet Müller bei einem Schuss des eingewechselten Kastriot Imeri.
In den Schlussminuten kann keines der beiden Teams mehr den entscheidenden Akzent setzen. Steve Rouiller rettet in der Schlusssekunde noch einmal für den schon geschlagenen Frick. Es bleibt beim letztlich gerechten 2:2-Unentschieden, das keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft.
Schon vor dem Spiel äussert sich FCL-Präsident Philipp Studhalter zum Brodeln hinter den Kulissen. Unter der Woche hatten die Fans zum Saisonkarten-Boykott aufgerufen, bis die Aktionärslage geklärt ist. Sie befürchten einen Verkauf an ausländische Investoren und wollen sich «nicht die Katze im Sack andrehen lassen».
Für Studhalter ist «entscheidend, dass die Werte, welche den FC Luzern ausmachen, beibehalten werden». Man sei darüber informiert, dass im September «eine Lösung der Aktionärssituation» präsentiert werde. «Um finanziell überleben zu können, ist der FCL auf die Unterstützung von Allen angewiesen», so Stuhalter. «Wir hoffen, dass sich unsere Fans weiterhin hinter den Verein stellen.»