FC Schaffhausen – Berisha: «Haben unsere Hausaufgaben erledigt»

Der CEO des früheren Hauptsponsors des FC Schaffhausen wurde einem Bericht zufolge verhaftet. Club-Boss Jimmy Berisha äussert sich gegenüber Nau.ch.

Jimmy Berisha, CEO und Präsident FC Schaffhausen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Mitarbeiter des früheren Schaffhausen-Hauptsponsors wurden festgenommen.
  • Grund sind Betrugsvorwürfe – in mehreren Ländern wurden Razzien durchgeführt.
  • Schaffhausen-CEO Jimmy Berisha nimmt gegenüber Nau.ch Stellung.

Beim früheren Hauptsponsor des FC Schaffhausen herrscht grosse Unruhe. Der Chef der Berformance Group AG, Christian Lux, wurde festgenommen. Das berichtet der «Blick» am Donnerstag unter Berufung auf eine sichere Quelle.

Es wird vermutet, dass das Unternehmen Anlegern Schein-Anlageprodukten in Kryptowährungen vermittelt und dabei um 109 Millionen Franken erleichtert hat.

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Bis vor kurzem war die Berformance Group AG noch Hauptsponsor des FC Schaffhausen. Sie hatte sogar das Stadion nach sich benannt und dem Verein im Sommer 2023 aus einer finanziellen Notlage geholfen. Doch schon bald nach Bekanntgabe der Partnerschaft geriet das Unternehmen in negative Schlagzeilen.

Auch die deutsche Finanzaufsicht warnte vor dem Unternehmen. Der CEO des FCS, Jimmy Berisha, entschied sich schliesslich dazu, einen anderen finanziellen Unterstützer für den Verein zu suchen.

Berisha: «Im klaren Widerspruch» zum FC Schaffhausen

Nun wird bekannt: Christian Lux wurde im Zuge von Razzien in mehreren europäischen Ländern festgenommen – zusammen mit weiteren Mitgliedern der Unternehmensführung von Berformance.

Diese Aktionen wurden vom Thüringer Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft Erfurt geleitet. In der Schweiz fanden Hausdurchsuchungen statt, unter anderem am Wohnsitz von Lux am Vierwaldstättersee und in den Büroräumen von Berformance in Zürich.

Der ehemalige Hauptsponsor des FC Schaffhausen sieht sich mit Betrugsvorwürfen konfrontiert. - keystone

Gegenüber Nau.ch weist FCS-CEO Jimmy Berisha auf die Unschuldsvermutung hin. Doch er sagt: «Im Umfeld unseres Vereins ist kein Platz für derartige, strafbare Geschäftsgebaren, die im klaren Widerspruch zu den von uns verkörperten und gelebten Werten stehen.»

Bei Amtsantritt habe man sämtliche Verträge unter die Lupe genommen – «und offensichtlich unsere Hausaufgaben erledigt. Nun versteht man auch, warum wir relativ schnell auf die Suche nach einem Hauptsponsor gegangen sind im Frühling».

Im März wurde die Ernaled AG als vorerst neue Hauptsponsorin des FC Schaffhausen bekannt gegeben.