FC Zürich und Michi Frey sind im Zwist
Der Eklat um Michi Frey spitzt sich zu. Gemäss Sportchef Thomas Bickel ist der Stürmer bis auf Weiteres vom Trainingsbetrieb suspendiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Michi Frey stand beim Cupspiel des FC Zürich gegen Concordia nicht im Kader.
- Der Stürmer droht, nie mehr für den FCZ zu spielen.
- Mittlerweile wurde Frey vom Trainingsbetrieb suspendiert.
Michi Frey (24) steht am Samstag beim Cupspiel des FCZ in Basel gegen Concordia nicht im Aufgebot. Grund: Der Stürmer aus Münsingen BE ist sauer. Stinksauer sogar. Vor wenigen Tagen schien sein Wechsel zum türkischen Spitzenclub Fehnerbahce Istanbul so gut wie sicher. Doch dann liessen die Türken geplante Fristen verstreichen und der Transfer platzte!
Doch Frey gibt dem FCZ die Schuld für den nicht zustande gekommenen Transfer und machte mächtig Ärger! In einem Wutanfall sagte er den FCZ-Bossen, dass er nie mehr für den Club spielen wolle, dies schreibt der «Blick» heute. Das lässt der FCZ nicht auf sich sitzen: gegenüber «Tagesanzeiger/Newsnetz» sagt Sportchef Thomas Bickel, dass der Stürmer bis auf Weiteres vom Trainingsbetrieb suspendiert ist. Damit wird Frey den Klassiker gegen den FC Basel vom Sonntag mit grosser Sicherheit verpassen.
Kein einfacher Spieler
Wer Michi Frey verpflichtet, weiss, dass er zwar einen bärenstarken Stürmer holt. Aber er weiss auch, dass der Berner kein einfacher Spieler ist. Eine Reihe von Skandalen und Skandälchen begleiten seine bisherige Karriere. Der Ärger in Bern, als er 2014 nach Lille flüchtete, und seinen Traum vom Ausland verwirklichte. Nach seiner zweiten verpatzten Chance in Bern, wurde er von seinem neuen Club FCZ ausgerechnet vor dem Spiel in Bern suspendiert. Im Cupfinal kommts zum nächsten Eklat. Sein Jubel vor der YB-Bank und die Aussage: «Mit mir hätte YB vielleicht das Double geholt», sorgte für Riesenärger und eine Medienschelte.
Doch Frey ist auch ein aussergewöhnlicher Mensch, ein Unverstandener. Er ist ein äusserst talentierter Zeichner und hat den als sehr schwierig bekannten Vorkurs für die Kunstgewerbeschule Bern bestanden. Und er ist einer mit Ecken und Kanten – und das wird heute von den Club-Bossen einerseits gefordert, wenn es einer dann aber tatsächlich ist, gibt es meistens Probleme. Frey ist bekannt, kein Blatt vor den Munde zu nehmen und ist mit seinen pointierten Äusserungen auch bei Medien sehr beliebt. Vom legendären «Enten füttern», über den «Krisengipfel – Nussgipfel» bis zum Bonmot «an meinem Geburtstag scheint immer die Sonne», das er vor wenigen Tagen von sich gab.