Für Jürgen Klopp ist der Deutsche Fussball nicht in der Krise
Laut Jürgen Klopp (51), Trainer beim englischen FC Liverpool, befindet sich der deutsche Fussball in keiner Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Jürgen Klopp äussert sich zur «Krise» des deutchen Fussballs.
- Er spricht weder bei den Klubs noch bei der Nationalmannschaft von einer Misere.
Nach Ansicht von Star-Trainer Jürgen Klopp (51) werden Bundesliga und Nationalmannschaft derzeit schlechter gemacht, als sie sind. Es fusse «auf einer oberflächlichen Beobachtung», dass der deutsche Fussball ein Problem habe, sagte der gegenüber «Welt am Sonntag».
Nach seiner Ansicht hätte der deutsche Rekordmeister Bayern München gegen seine Reds im Achtelfinale der Champions League durchaus weiterkommen können. Auch sein Ex-Klub Borussia Dortmund war nach Klopps Dafürhalten gegen Tottenham Hotspur trotz eindeutiger Resultate (0:3, 0:1) auf Augenhöhe. «Zwei Halbzeiten lang war der BVB die bessere Mannschaft - nur leider nicht zwei zusammenhängende», so der 51-Jährige.
Lediglich das Aus von Schalke 04 gegen den englischen Meister Manchester City (2:3, 0:7) sei eindeutig gewesen.
Auch die deutsche Nationalmannschaft kommt für Klopp in der öffentlichen Bewertung zu schlecht weg.
Jürgen Klopp bei Liverpool «total glücklich»
Dass nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM nun «Panik verbreitet» werde, hat laut Klopp aber auch sein Gutes. «Dadurch werden die Sinne geschärft und es wird mehr Gas gegeben. Aber der deutsche Fussball ist nicht schlecht». Allerdings, fügte er an, sei die Top Sechs der Premier League «in der Breite besser» und «eine Klasse für sich».
Jürgen Klopp, der mit Liverpool um die Meisterschaft kämpft, sieht unabhängig vom Saisonausgang seine Zukunft an der Anfield Road. Er sei «total glücklich» und fühle sich «nicht im Ansatz fertig», betonte der gebürtige Schwabe. Er besitzt in Liverpool einen Vertrag bis 2022.
Zuletzt hatte Deutschlands Fussballikone Franz Beckenbauer erklärt, ein Engagement Klopps beim FC Bayern wäre «der Höhepunkt». Klopp wollte dies nicht überbewerten: «Der Franz haut einfach mal einen Satz raus - und löst damit natürlich einiges aus. Doch das war ihm immer schon wurscht.»