Inka Grings: «Wir sind heute nicht aus der WM ausgeschieden»

Auch im sechsten Spiel unter Inka Grings bleibt die Frauen-Nati ohne Sieg. Die Trainerin relativiert aber, die WM gehe erst noch los.

Trainerin Inka Grings relativiert die Resultate der Schweizer Frauschaft vor der WM. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trainerin Inka Grings relativiert die Resultate der Schweizer Frauennati.
  • Sie fordert, dass ihre Spielerinnen bei der WM mutiger werden.
  • Goalie Gaëlle Thalmann hebt die gute Defensivarbeit beim 0:0 gegen Marokko hervor.

Wenn vorne die Tore nicht fallen, aber gleichzeitig auch keine kassiert werden, verweisen Fussballerinnen gern auf die Defensive. Das ist auch nach dem 0:0 des Schweizer Nationalteams der Frauen im letzten WM-Test gegen Marokko nicht anders. «Das Wichtigste ist, dass wir kompakt und solid stehen», sagt Gaëlle Thalmann. «Das ist uns gelungen.»

Die Torhüterin wurde unlängst von Nationaltrainerin Inka Grings als Nummer 1 für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bestimmt. Beim Auftritt in Winterthur konnte die 37-Jährige ihren Wert für das Team mit starken Interventionen mehrmals unter Beweis stellen. Nicht zuletzt bei ihrer Parade in der Nachspielzeit, als sie die zweite Schweizer Niederlage unter Grings in extremis abwenden konnte

Im letzten Test vor der WM spielt die Schweiz gegen Marokko 0:0. - keystone

Ein paar Mal sei es heiss geworden, meinte die Freiburgerin. «Aber es gibt uns sicher Selbstvertrauen, dass wir ohne Gegentor geblieben sind. Für alles andere haben wir noch bis am 21. Juli Zeit.»

Dannzumal werden die Schweizerinnen in ihrem WM-Auftaktspiel auf die Philippinen treffen. Es ist eine Partie, welche die SFV-Auswahl wohl gewinnen muss. Ansonsten dürfte das Ziel von der Achtelfinalqualifikation bereits nach dem ersten Auftritt zu einem Wunschtraum verkommen.

Grings: Spielerinnen müssen sich mehr getrauen

Insofern hätte ein Erfolgserlebnis in Form des ersten Sieges unter der neuen Trainerin Grings im letzten WM-Test sicherlich gutgetan. Das streitet die Deutsche auch nicht ab. Sie ist aber bestrebt, die Resultate der WM-Vorbereitung zu relativieren und nicht zu stark zu gewichten.

Auch sie streicht die Defensive hervor, die im Vergleich zum 3:3 am Freitag gegen Sambia deutlich gefestigter agiert habe. Und die Automatismen in der Offensive zu entwickeln, brauche Zeit.

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Aber ihre Spielerinnen müssten sich noch mehr getrauen, in die Zweikämpfe zu gehen und Situationen zu kreieren. «Da müssen wir mutiger werden», sagt Grings. «Aber wir sind heute nicht aus der WM ausgeschieden, sondern es geht erst los. Und darauf freuen wir uns sehr.»