YB blamiert sich in St.Gallen – von Ballmoos reisst der Geduldsfaden

Meister YB steckt nach acht Tagen in der neuen Saison schon in der Krise. Bei der 0:4-Klatsche in St.Gallen kocht die Stimmung im Team über.

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SRF - YB-Goalie David von Ballmoos platzt die Hutschnur: Er geht im St.-Gallen-Spiel (0:4) seinem Verteidiger Hadjam an die Gurgel.

Das Wichtigste in Kürze

  • YB blamiert sich auswärts beim FC St.Gallen mit einer 0:4-Klatsche.
  • Captain David von Ballmoos nimmt sich Verteidiger Jaouen Hadjam zur Brust.
  • Sportchef Steve von Bergen kündigt Verstärkungen auf dem Transfermarkt an.

Wie angespannt die Nerven bei YB nach den ersten drei Saisonspielen schon sind, zeigte sich gegen den FC St. Gallen in der zweiten Halbzeit: David von Ballmoos packte Jaouen Hadjam am Kragen und geigte ihm die Meinung.

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Der Captain erschien nach dem Match zum TV-Interview und erklärte seine Reaktion mit den angestauten Emotionen. Die entluden sich dann gegenüber dem in der Pause eingewechselten und sehr fehleranfälligen Verteidiger. Der Algerier hatte mit seinen Dribbling-Einlagen immer wieder den Ball vertändelt.

David von Ballmoos (YB) verliert die Geduld mit Jaouen Hadjam. - keystone

So verständlich der Ausbruch des Goalies angesichts der vergangenen Tage ist, so wenig hilfreich ist er. Von Ballmoos selber und auch Sandro Lauper erklärten gegenüber «blue», dass es nun ganz besonders wichtig sei, zusammenzustehen.

Von Bergen kündigt Neuzugänge bei YB an

Alle YB-Spieler verschwanden nach dem 0:4 rasch in die Kabine und hatten eine erste Aussprache. Dabei ging es noch nicht darum, die Fehler zu korrigieren. Sondern vielmehr darum, einen ersten Schritt Richtung dafür nötige Mentalität zu machen.

YB war beim FC St.Gallen völlig überfordert. - keystone

In den kommenden Tagen wird es ernste Einzelgespräche geben, wie Sportchef Steve von Bergen gegenüber «blue» sagte. Die gab es schon nach der 1:3-Pleite in Genf – ohne Erfolg. «Wir waren in allen Bereichen überfordert», urteilte von Bergen.

Von Bergen verspricht, dass auf dem Transfermarkt etwas passieren wird. Er sagt aber auch, der Klub werde keinesfalls in Panik verfallen: «Wir holen nächste Woche nicht fünf neue Spieler», so der Sportchef von YB.