YB gegen FCB: Endlich ein richtiger Spitzenkampf?
Der FCB gastiert heute (16 Uhr) bei YB. Wird der Match endlich ein Spitzenkampf, der den Namen verdient hat?

Das Wichtigste in Kürze
- Um 16 Uhr treffen YB und Basel im Stade de Suisse aufeinander.
- Der Match könnte endlich zu einem wahren Spitzenkampf werden.
- YB und der FCB bewegen sich derzeit ungefähr auf Augenhöhe.
Vor einem Jahr demütigen die Young Boys den FC Basel im Stade de Suisse mit dem denkwürdigen 7:1. Seither ist jedoch viel Wasser die Aare und den Rhein hinunter geflossen. Das lässt für den Sonntagnachmittag in Bern einen echten Spitzenkampf mit allen Zutaten erwarten.
In den letzten Jahren waren die Duelle zwischen Gelbschwarz und Rotblau viel zu selten brisant. Zu oft waren die Differenzen in der Tabelle gross. Lange Zeit zugunsten des FCB, in den letzten zwei Saisons zugunsten der Young Boys.

Anders als vor einem Jahr
Diesmal verspricht die Affiche alles. Volles Haus in Bern, Kampf des Zweiten gegen den nur einen Punkt vor ihm liegenden Leader. Es wäre eine riesige Überraschung, sollte das Duell ähnlich klar ausgehen wie am 23. September 2018.
Die Berner hatten damals mit Ausnahme von Djibril Sow alle Schlüsselspieler an Bord. Das während den Baslern unter anderen Marek Suchy, Valentin Stocker, Jonas Omlin und Taulant Xhaka fehlten. Jetzt befindet sich das grössere Lazarett in Bern. Miralem Sulejmani, Sandro Lauper, Marvin Spielmann, Christopher Martins und Ali Camara liegen darin, neuerdings auch Nicolas Moumi Ngamaleu.
Der YB-Spieler, der nebst Michel Aebischer in den letzten zwölf Monaten die grösstem Fortschritte gemacht hat. Dem FCB fehlt zwar Stürmer Ricky van Wolfswinkel, aber Kemal Ademi wird wieder einsatzfähig sein. Und mit den Zuzügen der Brasilianer Arthur Cabral (Stürmer) und Ramires (offensiver Mittelfeldspieler) hat Basel die Offensive sogar gestärkt.

FCB und YB in den letzten Wochen gleichauf
Die ungleich verteilten Absenzen wirken sich aus. Sie sind ein Mitgrund, wieso in den Leistungen des FCB und YB in diesen Wochen kein grosser Unterschied auszumachen ist. Die Berner müssen im Herbst mit den zahlreichen englischen Wochen so gut über die Runden kommen müssen, wie es geht. Derweil dürfen die Basler feststellen, dass sich die Mannschaft unter Marcel Koller im Vergleich zum letzten Herbst positiv entwickelt hat.
Das gilt für viele Spieler im Kader. Am deutlichsten vielleicht für Kevin Bua, der nicht nur als regelmässiger Torschütze in einer grandiosen Form antritt.

FCB spart Kraft und holt Momentum
Auf das Schlagerspiel vom Sonntag könnten sich auch die Ereignisse vom Donnerstag auswirken. Die Basler benötigten beim glamourösen 5:0 gegen Krasnodar weniger Kraft als die Berner beim 1:2 in Porto. Und obwohl die Young Boys in der zweiten Halbzeit gut spielten, konnten die Basler gewiss mehr für ihre Moral tun. Koller spricht vor dem Schlagerspiel vom «Momentum», das seine Mannschaft nutzen solle.

In der gemeinsamen Zeit bei Hertha Berlin sind Fabian Lustenberger und Valentin Stocker «dicke Freunde» geworden, wie Stocker es ausdrückt. Die beiden sind über die Handys in eifrigem Kontakt, und nicht selten treffen sie sich zum Essen. Einmal bei Lustenbergers, einmal bei Stockers. Die Freundschaft wird am Sonntag für fast zwei Stunden der Rivalität Platz machen.