YB verliert 0:3 gegen Aston Villa – Lauper: «Daran wächst man»
Der Klassenunterschied war spürbar: YB verliert beim Auftakt der Champions League zuhause mit 0:3 gegen den englischen Premier-League-Klub Aston Villa.
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Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem vielversprechenden Start gibt YB das Spiel gegen Aston Villa aus der Hand.
- Zwei Berner Abwehr-Aussetzer bringen die Engländer in Hälfte eins verdient in Führung.
- Zudem werden dem Premier-League-Klub gleich zwei Treffer vom VAR aberkannt.
Der Auftakt in die Champions League ist dem kriselnden Schweizer Meister YB gründlich misslungen: Gegen den englischen Premier-League-Klub Aston Villa setzt es im Wankdorf eine bittere 0:3-Pleite. Doppelt ärgerlich ist die Pleite, weil YB zunächst gut im Spiel ist. Dann aber gibt man die Partie mit Defensiv-Aussetzern aus der Hand.
Bei YB-Abräumer Sandro Lauper herrscht nach dem enttäuschenden Auftritt der Berner der Frust. «Bei der Eckball-Variante kommen wir einen Schritt zu spät, da sehen wir nicht gut aus. Beim 2:0 legen wir uns den Ball selbst ins Tor», erklärt Lauper die Abwehr-Aussetzer vor der Pause. «Dann wird es natürlich sehr schwierig.»
Vor allem der Fehlpass von Ali Camara vor dem zweiten Gegentreffer ärgert Lauper. «Auf dem Niveau darf das sicherlich nicht passieren, das weiss Ali selber auch.» Insgesamt sei es aber ein lehrreicher Abend gewesen. «Gegen so eine Mannschaft spielt man nicht jedes Wochenende – daran wächst man», bilanziert Lauper.
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Auch Torhüter David von Ballmoos ärgert sich über die magere Leistung der Berner vor heimischer Kulisse. «Wir sind gut ins Spiel gestartet», blickt der YB-Schlussmann zurück. «Aber wir gehen mit einem 0:2 in die Pause, wo wir das Gefühl hatten, eine gute Halbzeit gespielt zu haben. Wenn es am Schluss 3:0 steht, müssen wir nicht viel diskutieren.»
Defensiv-Horror bei YB – gleich zweimal
Die Berner starten engagiert in die Partie und kommen auch zu Torchancen: Sowohl Ugrinic als auch Colley prüfen Weltmeister Martinez im Tor der Gäste in der Startphase. Wirklich gefährlich wird YB aber nur einmal: Colley setzt nach 22 Minuten einen Abschluss aus guter Position über die Querlatte.
Aber fünf Minuten später fällt der Führungstreffer für den Premier-League-Klub – aus einer Standardsituation: Nach einem kurzen Eckball landet der Ball im Strafraum beim völlig ungedeckten Youri Tielemans. Der hat genug Zeit, sich den Ball zurechtzulegen, und hämmert ihn unhaltbar für von Ballmoos ins lange Eck.
Zehn Minuten später treffen die Gäste nach einem defensiven Total-Ausfall zum 2:0: Camara verschenkt den Ball im eigenen Strafraum mit einem desaströsen Rückpass in die Füsse von Watkins. Von Ballmoos klärt zunächst noch, aber die Kugel landet bei Jacob Ramsey. Der trifft freistehend zum 2:0 ins leere Tor.
VAR-Glück rettet YB vor der Pause
Auch bei der nächsten Szene nach 44 Minuten sieht die Defensive von YB nicht gut aus: Nach einem Zuspiel von links kommt Ollie Watkins im Sechzehner zum Abschluss. Der Ball prallt von Zoukrou ab, landet aber direkt wieder bei Watkins. Der schiesst zum 3:0 ein, aber diesmal hat YB Glück – wegen Handspiel zählt der Treffer nicht.
Nach dem Seitenwechsel schalten die Engländer dann einen Gang zurück, dadurch kommt YB wieder ins Spiel. Wirklich gefährlich wird es aber nur selten, dem Anschlusstreffer am nächsten kommt Ganvoula. Sein Schuss nach 71 Minuten ist aber kein Problem für Martinez. Auf der Gegenseite muss von Ballmoos zweimal Distanzversuche entschärfen.
Im dritten Anlauf zählt das 3:0 für Villa
Nach 78 Minuten jubeln die Gäste über das 3:0 durch einen herrlichen Distanzschuss von Jhon Duran. Doch auch dieser Treffer wird nach einem VAR-Eingriff zurückgenommen. Duran hatte in der Entstehung die Hand am Ball. Rahmen reagiert und bringt für die Schlussminuten mit Males und Itten nochmals frische Offensiv-Kräfte.
Der Treffer fällt aber auf der Gegenseite, und diesmal gibt es keine Zweifel: Onana kommt am Sechzehner unbedrängt zum Abschluss und hämmert den Ball unhaltbar in die Maschen. Der Champions-League-Fehlstart von YB ist damit Tatsache. Als Nächstes steht das Gastspiel beim FC Barcelona an, in fünf Wochen gastiert dann Inter Mailand in Bern.
