Schweiz unterliegt Kroatien 28:33

Die Schweizer Handballer verpassen die erste Chance, sich für die EM-Endrunde 2020 zu qualifizieren. Das Team von Trainer Michael Suter verliert in Zug gegen Kroatien 28:33.

Auch die 15 Tore von Teamleader Andy Schmid (am Ball) konnten die Heimniederlage der Schweizer Handballer gegen Kroatien nicht verhindern - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Punktgewinn wären die Schweizer erstmals seit der Heim-EM 2006 an einem grossen Turnier dabei gewesen.

Sie handelten sich aber in der ersten Halbzeit eine zu grosse Hypothek (13:17) ein. Dabei lagen sie in der 16. Minute noch 8:7 vorne. In der Folge zogen sie aber eine schwächere Phase ein, in der die Kroaten auf 14:10 (25.) davonzogen. «Wir deckten nicht mehr ganz so konsequent», sagte Lenny Rubin im Pausen-Interview.

In den zweiten 30 Minuten versuchten die Schweizer alles. Zweimal hatten sie die Möglichkeit, auf zwei Tore heranzukommen, einmal scheiterte jedoch der ansonsten überragende Andy Schmid am kroatischen Keeper Matej Asanin (38./18:21), beim zweiten Mal unterlief Cédrie Tynowski ein technischer Fehler (40./19:22). Sechs Minuten später führten die Kroaten 26:21, womit die Vorentscheidung vor 6135 Zuschauern gefallen war.

Die Schweizer verloren die Partie in der Defensive, in der Abwehrchef Samuel Röthlisberger schmerzlich vermisst wurde. Dieser hatte sich am Sonntag eine Ellbogen-Verletzung zugezogen. Zudem kam zu wenig Unterstützung von den Torhütern Nikola Portner (6) und Aurel Bringolf (2), die zusammen acht Schüsse abwehrten. Die kroatischen Keeper Filip Ivic (5) und Asanin (9) totalisierten 14 Paraden. Im Angriff der Schweizer war es quasi eine Einmann-Show. Schmid, fünffacher MVP in der Bundesliga, erzielte sagenhafte 15 Treffer.

Am Sonntag bekommen es die Schweizer in Novi Sad mit Serbien zu tun. Verlieren sie dort nicht höher als mit vier Toren Unterschied, lösen sie doch noch das EM-Ticket.