Angelica Moser wird Europameisterin im Stabhochsprung

Angelica Moser krönt sich an der Leichtathletik-EM in Rom zur Stabhochsprung-Europameisterin und stellt dabei auch den Schweizer Rekord ein.

Angelica Moser holt an der Leichtathletik-EM die Goldmedaille im Stabhochsprung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Angelica Moser springt an der Leichtathletik-EM zu Stabhochsprung-Gold.
  • Die 26-Jährige stellt mit 4,78 Meter den Schweizer Rekord ein.
  • Sie ist die dritte Schweizerin, die im Freien eine EM-Goldmedaille holt.

Angelica Moser wird Europameisterin im Stabhochsprung. Die 26-jährige Zürcherin beschert der Schweiz die fünfte Medaille an den Titelkämpfen in Rom, die erste goldene. Mit 4,78 m, die sie im ersten Versuch überquert, egalisiert sie den Schweizer Rekord im Freien von Nicole Büchler.

Angelica Moser ist erst die dritte Schweizer Frau, die an einer EM im Freien Gold gewonnen hat. Zuvor war das Lea Sprunger (2018 über 400 m Hürden) und Mujinga Kambundji (2022 über 200 m) gelungen. 2021 war Moser in Torun schon Hallen-Europameisterin geworden.

Angelica Moser holt an der Leichtathletik-EM die Goldmedaille im Stabhochsprung. - keystone

Mosers Trainer Adrian Rothenbühler bezeichnete ihre Form vor dem Final als «hervorragend». Mitte Mai gewann die in Texas geborene Zürcherin in Marrakesch mit übersprungenen 4,73 m erstmals ein Meeting der Diamond League. Sieben Tage später siegte sie mit 4,71 m auch an einem Meeting in Nancy.

Kein optimaler Wettkampf am Weg zu EM-Gold

Von daher gehörte Moser zu den Medaillenkandidatinnen und lieferte einmal mehr an einem Grossanlass ab. Mit 4,78 m im ersten Versuch egalisierte sie den Schweizer Rekord ihrer einstigen Trainerin Nicole Büchler. Deren Hallen-Bestwert liegt bei 4,80 m, Moser war zuvor nie höher als 4,75 m gesprungen.

Dabei war ihr Start in den Wettkampf alles andere als optimal. Die Anfangshöhe von 4,43 m riss sie zweimal, doch die Nerven hielten. 4,58 m schaffte sie dann im ersten Versuch, 4,68 m im zweiten.

Angelica Moser an der Leichtathletik-EM. - keystone

Weil nur die Griechin Aikaterini Stefanidi und die Britin Molly Caudery ebenfalls 4,68 m überquerten, stand der Podestplatz schon fest. Nach dem Fehlversuch über 4,73 m war klar, dass sie 4,78 m schaffen muss, um sich noch vom 3. Platz zu verbessern, also liess sie aus – 4,78 m übersprang sie dann als Einzige.