Lewis Hamilton macht weiter – kein Fahrer-Kniefall mehr in F1!
Vor den Formel-1-Rennen der vergangenen Saison gingen die Fahrer – auf Drängen von Lewis Hamilton – gegen Rassismus auf die Knie. Das ist nun Vergangenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 schafft den Kniefall der Fahrer vor dem Rennstart zur neuen Saison ab.
- Die «End Racism»-Botschaft rückt in den Hintergrund, «We Race As One» wird neues Motto.
- Für Wortführer Sir Lewis Hamilton ist das Ende des Kniefalls kein Problem.
Als Reaktion auf die Black-Lives-Matter-Proteste in den USA thematisierte auch die Formel 1 im Vorjahr den Kampf gegen Rassismus. Vor den Rennen der Königsklasse versammelten sich die Fahrer zum gemeinsamen symbolischen Kniefall.
Treibende Kraft hinter dem Protest war Dauerweltmeister Sir Lewis Hamilton. Der Brite ist seit langem Vorkämpfer gegen Rassismus und Diskriminierung. Beim Kniefall war der Mercedes-Star stets im Zentrum. Aber nicht alle Fahrer wollten mitmachen.
Damit ist nun offenbar Schluss – englischen Medienberichten zufolge gehört der versammelte Kniefall der Vergangenheit an. Das sei den Teams eine Woche vor dem Saisonstart in Bahrain kommuniziert worden.
Demnach wird es keinen gemeinsamen Kniefall vor dem Rennstart mehr geben. Auch die «End Racism»-T-Shirts, die die Fahrer dabei trugen, sind Geschichte. Künftig dürfen die Fahrer für sich entscheiden, ob und wenn ja, welche Gesten sie zeigen möchten.
Lewis Hamilton befürwortet Kniefall-Ende
Anlass dafür ist, dass die Formel 1 ihre Botschaft ausdehnen möchte. Das im Vorjahr präsentierte Motto «We Race As One» soll in den Vordergrund rücken. Vor den Rennen sollen die Fahrer künftig mit einem Banner mit diesem Slogan posieren.
Für Lewis Hamilton ist das Ende des gemeinsamen Kniefalls kein Problem – auch wenn er wohl weitermacht. «Ich glaube, es ist nicht so wichtig, dass wir alle knien», so der siebenfache Weltmeister. «Was zählt ist die Arbeit, die wir im Hintergrund leisten.»
Damit meint der Brite unter anderem die von ihm im Vorjahr gegründete «Hamilton Commission» für mehr Diversität im Motorsport. In seinem neuen Vertrag liess er sich unter anderem die Unterstützung seines Arbeitgebers Mercedes zusichern.
Die Formel 1 war für ihre «We Race As One»-Kampagne zuletzt heftig kritisiert worden. Vor dem Hintergrund des geplanten Saudi-Arabien-GP wirkt die Anti-Diskriminierungs-Initiative für viele Fans zynisch. Dazu passend wurde auch der Regenbogen abgeschafft.