Lewis Hamilton: Keine Antwort auf Kritik «alter, weisser Männer»
Für seinen Wechsel zu Ferrari hat Lewis Hamilton auch kritische Aussagen geerntet. Der Rekord-Weltmeister interessiert sich dafür allerdings nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton lässt die Kritik von «alten, weissen Männern» kalt.
- Als einziger schwarzer Pilot sei er anders gebaut als jeder andere Formel-1-Fahrer.
- Deshalb lässt Hamilton auch keine Vergleiche mit anderen F1-Ikonen zu.
Nur etwas mehr als eine Woche trennt Lewis Hamilton noch von seinem Grand-Prix-Debüt für Ferrari. Der 40-jährige Formel-1-Rekordweltmeister kündigte seinen Wechsel zur Scuderia schon Anfang 2024 an. Nie zuvor erregte ein Wechsel innerhalb der Formel 1 mehr Aufmerksamkeit als jener von Hamilton nach Maranello.
Dass es dabei auch ein gewisses Ausmass an Kritik gibt, ist keine Überraschung. Unter den Kritikern war etwa auch Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Der 94-Jährige meinte gegenüber dem «Telegraph», dass Hamilton bei Ferrari «nicht lange durchhalten» würde. Und Ex-F1-Teambesitzer Eddie Jordan nannte den Wechsel «eine kommerzielle Entscheidung».

Aussagen, die Lewis Hamilton im Interview mit dem «Time Magazine» an sich abprallen lässt. «Ich habe die Negativität immer begrüsst. Ich habe nie auf die älteren, weissen Männer geantwortet, die sich über meine Karriere geäussert haben. Wie man auftaucht, wie man sich präsentiert, wie man auftritt, lässt das langsam verblassen», so der Brite.
Lewis Hamilton «nicht wie andere 40-jährige Fahrer»
Auch, dass sein Alter ihn langsamer machen könnte, glaubt der Brite nicht. «Der alte Mann ist eine Geisteshaltung», so Hamilton, der Anfang des Jahres 40 Jahre alt wurde. «Natürlich altert der Körper, aber ich werde nie ein alter Mann sein. Vergleicht mich niemals mit jemand anderem», fordert der Rekord-Champion.

«Ich bin der erste und einzige schwarze Fahrer, der jemals in diesem Sport gefahren ist. Ich bin anders gebaut, ich habe eine Menge durchgemacht», so der Brite. Seine ganze Karriere über habe er sich stets mit mehr Widerstand konfrontiert gesehen als andere. «Ich habe meine eigene Reise hinter mir.»

Deshalb seien Vergleiche mit anderen 40-jährigen Formel-1-Piloten, wie einst Michael Schumacher oder jetzt Fernando Alonso, unangebracht. «Man kann mich nicht mit ihnen vergleichen, denn sie sind nicht wie ich. Ich bin hungrig, getrieben, habe keine Frau und keine Kinder. Ich konzentriere mich nur auf eine Sache, und das ist das Siegen.»