Marc Márquez ist am Sachsenring seit neun Jahren ungeschlagen
Neun Jahre, neun Siege, neun Pole-Positions: Alles andere als ein zehnter Sachsenring-Sieg en suite von Marc Márquez wäre am Sonntag eine Sensation.
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Márquez kommt mit neun Deutschland-Siegen en suite zum Sachsenring.
- Der WM-Leader warnt jedoch, dass die Vergangenheit nichts zählt.
- Auch in Austin ging heuer schon eine Siegesserie des Spaniers zu Ende.
Spätestens, wenn Marc Márquez am Sonntag am Sachsenring die Ziellinie als Erster überquert, wird er die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Denn der spanische MotoGP-Weltmeister fühlt sich nirgendwo so heimisch wie in Sachsen. Zumindest, wenn seine Bilanz auf der deutschen MotoGP-Rennstrecke ein Anhaltspunkt ist.
Seit seiner 125er-Weltmeister-Saison 2010 ist der Mann mit der Startnummer 93 in Deutschland unbesiegt. Jedes Mal stand er auf der Pole Position, jedes Mal ganz oben auf dem Treppchen. Und seine Form in der bisherigen Saison lässt vermuten, dass es auch an diesem Wochenende ähnlich aussehen wird. 44 Punkte liegt Márquez in der WM voran.
Marc Márquez erinnert an Austin-Panne
Der fünffache MotoGP-Weltmeister gibt sich aber bewusst zurückhaltend. Denn schon eine ähnliche Serie ist in diesem Jahr gerissen – auch in Austin war Marc Márquez bis 2019 unbesiegt. Heuer stürzte er in Führung liegend auf dem Weg zum Sieg aus Eigenverschulden.
«Alle sagen, dass ich hier der Favorit bin, weil ich die letzten paar Jahre gewonnen habe. Aber unser Sport ist unberechenbar», warnt der WM-Leader. «In Austin haben alle das Gleiche gesagt – und da bin ich gestürzt.»
Ein Grund dafür sei die Entwicklung seiner Honda RC213V. «Wir haben hart daran gearbeitet, ein Motorrad zu entwickeln, das bei allen Verhältnissen auf allen Kursen funktioniert. Nur so kann man die Weltmeisterschaft gewinnen. Das bedeutet, dass unsere Schwächen nicht mehr so ausgeprägt sind – aber unsere Stärken auch nicht.»
Auf dem Sachsenring erhält Márquez in der Box zudem einen neuen Nachbarn. Jorge Lorenzo fällt wegen seiner Wirbelverletzungen womöglich noch länger aus. Honda-Testfahrer Stefan Bradl springt im Werksteam für ihn ein und bestreitet seinen Heim-GP.