Michael Schumacher: Familie plant Klage gegen Klatsch-Blatt

Mit einem gefälschten Interview mit Formel-1-Legende Michael Schumacher sorgt eine deutsche Klatsch-Zeitschrift für Aufsehen. Nun gibt es Konsequenzen.

Michael Schumacher im Rahmen des Singapur-GP der Formel 1 im Jahr 2011. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Familie von Michael Schumacher (54) plant eine Klage gegen «Die Aktuelle».
  • Das deutsche Klatsch-Magazin veröffentlichte ein gefälschtes Interview mit dem Deutschen.
  • Darin antwortet ein KI-Chatbot anstelle des Rekord-Weltmeisters.

Das mithilfe eines KI-Chatbots gefälschte Interview mit Michael Schumacher in der «Aktuellen» hat Folgen: Die Familie des 54-jährigen Formel-1-Rekordweltmeisters plant rechtliche Schritte gegen das Klatsch-Blatt.

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Das bestätigt ein Vertreter der Familie gegenüber dem Fach-Portal «RaceFans.net». Zu den Einzelheiten des juristischen Vorgehens gibt es keine näheren Details. In Sachen Privatsphäre war die Familie Schumacher aber stets unnachgiebig.

Die Zeitschrift «Die Aktuelle» veröffentlicht ein Fake-Interview mit Michael Schumacher. - Screenshot

Das Klatsch-Magazin «Die Aktuelle» veröffentlichte seine jüngste Ausgabe mit einem Foto von Schumacher auf der Titelseite. «Das erste Interview», lautet der Titel zur «Welt-Sensation». Dass es sich um eine Fälschung handelt, wird nur in einem Nebensatz erklärt.

KI antwortet anstelle von Michael Schumacher

Tatsächlich handelt es sich beim Gesprächspartner nicht um den 2013 schwer verunglückten Michael Schumacher. Anstelle des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters antwortet der KI-Chatbot «character.ai».

Im gefälschten Interview spricht «Schumacher» darüber, wie der Ski-Unfall sein Leben verändert hat. Auch über die Karrieren seiner Kinder Gina-Maria und Mick beantwortet die KI die Fragen der Illustrierten.

Michael Schumacher im Rahmen des Malaysia-GP 2012. - Keystone

Die Familie hat Michael Schumacher seit dem Ski-Unglück im Dezember 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt. «Privat ist privat, hat er immer gesagt», erklärte seine Frau Corinna in einer Dokumentation. «Früher hat Michael uns geschützt, jetzt schützen wir ihn.»