Mathias Flückiger erlebt nach Zwischenfall mit Schurter Wut und Hass
Das Mountainbike-Rencontre mit Landsmann Nino Schurter geht an Mathias Flückiger nicht spurlos vorbei. Nun redet der 33-Jährige Klartext.
Das Wichtigste in Kürze
- Mathias Flückiger hat Frust, Aggression, Wut und Hass erlebt.
- Laut dem 33-Jährigen haben «gewisse Leute einen Drang danach, jemanden fertig zu machen».
- Wegen den Folgen einer Corona-Infektion verzichtet Flückiger auf die Übersee-Rennen.
Der Schweizer Mountainbiker Mathias Flückiger muss auf die Teilnahme an den Weltcups der kommenden zwei Wochenenden in Übersee verzichten. Der Olympia-Zweite erholt sich derzeit von den Folgen einer Corona-Infektion.
Die Infektion hatte bereits einen Start vor zehn Tagen beim Cross-Country-Hauptrennen in Andorra verunmöglicht.
Dazu macht dem 33-Jährigen der Zwischenfall mit Landsmann Nino Schurter beim Heim-Weltcup in Lenzerheide zu schaffen. Ihm tue besonders weh, dass ihm Absicht, Frust, schlechter Charakter und vieles mehr unterstellt wurde.
Flückiger schreibt auf seiner Webseite: «Man muss Entscheidungen in Sekundenbruchteilen fällen, intuitiv. Und Intuition basiert auf Erfahrung. Niemals würde ich absichtlich oder aus Frust einen Sturz verursachen.»
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SRF - Die Szene nach der Zieleinfahrt in Lenzerheide. Nino Schurter sagt zu Flückiger: «Du bist doch nicht normal!»
Schon nach dem Rennen habe er sich entschuldigt und gesagt, dass es ihm leid tue. «Das gleiche würde ich auch heute wieder sagen», so Flückiger.
Was danach passierte, habe den Berner nachdenklich gestimmt. «Wie viele Leute online Frust, Aggression, Wut und Hass schüren und ausüben. Und dies alles nur wegen einem Sturz von zwei Mountainbikern, hat mich sehr erschreckt», erklärt Flückiger.
«Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht»
Der Mountainbike-Star vergleicht den Vorfall mit Schurter mit der Zeit während der Corona-Pandemie. Flückiger: «Man kann machen oder sagen, was man will. Gewisse Leute haben einen unbändigen Drang danach, jemanden fertig zu machen»
Und weiter: «Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht und dies ohne jeglichen Anstand walten zu lassen.» Diese Feststellung beunruhige ihn noch heute. Denn es sei etwas, was die ganze Gesellschaft betrifft.
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Nun wolle sich Flückiger auf sein grösstes Saisonziel, die WM, konzentrieren. Diese findet vom 24. bis 28. August im französischen Les Gets statt. Davor gastiert der Weltcup in den USA (Snowshoe) und Kanada (Mont-Sainte-Anne).