Guterres warnt vor Hass, Drohungen und Gewalt online
António Guterres hat sich über die jüngsten Entwicklungen in den sozialen Medien besorgt gezeigt.
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Ton und Inhalte mancher Äusserungen in sozialen Medien machen dem UN-Generalsekretär António Guterres grosse Sorge. Dass US-Konzerne die Überwachung der Kommunikation zurückfahren, ebenfalls: «Die jüngsten Einschränkungen bei der Überprüfung von Fakten und der Moderation von Inhalten in den sozialen Medien öffnen dem Hass, den Drohungen und der Gewalt Tür und Tor», sagte Guterres zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf.
Unter anderem hatte der Facebook-Konzern Meta im Januar Faktenchecks, mit denen bislang Falschinformationen entlarvt wurden, in den USA abgeschafft.
Im besten Fall seien soziale Medien eine Plattform zum Austausch von Ideen und respektvolle Debatten, sagte Guterres. Im schlimmsten Fall seien sie eine Arena für hitzige Kämpfe und eklatante Ignoranz. Verbale Gewalt könne zu echter Gewalt führen.
Gefahr durch eingeschränkte Meinungsäusserung
«Diese Einschränkungen werden zu weniger freier Meinungsäusserung führen, nicht zu mehr, da die Menschen zunehmend Angst haben, sich auf diesen Plattformen zu engagieren», warnte Guterres.
Menschenrechte seien der Sauerstoff der Menschheit, aber sie würden gerade in vielen Bereichen erstickt. Er nannte Kriege, Konflikte und den Klimawandel, sowie «Autokraten, die die Opposition unterdrücken, weil sie fürchten, was ein wirklich mündiges Volk tun würde», und «Kriegstreiber, die sich über das Völkerrecht, das humanitäre Völkerrecht und die UN-Charta hinwegsetzen». Guterres nannte kein Land beim Namen.