Samuel Giger: Thurgauer setzt vor Unspunnen auf Handballtrainer

Am Sonntag ist es wieder so weit: In Interlaken BE steigt der Unspunnen-Schwinget. Alle sechs Jahre findet das Fest statt, Kränze gibt es keine – es zählt nur der Sieg.

Erstmals dabei ist in diesem Jahr auch Samuel Giger. Der Thurgauer ist die grosse Hoffnung der Nordostschweizer. Neben dem Berner Fabian Staudenmann und dem Zuger Pirmin Reichmuth gehört er zu den Top-Favoriten.

2017 musste Giger verletzungsbedingt passen, nun kommt er zu seiner Unspunnen-Premiere. Um sich optimal vorzubereiten, hat der 25-Jährige im Vorfeld des Saison-Highlights nichts dem Zufall überlassen.

Im Februar dieses Jahres reduzierte Sämi Giger sein Arbeitspensum als Lastwagenchauffeur auf 40 Prozent. «Ich hatte das Gefühl, ich muss noch einmal optimieren», sagt er im Gespräch mit dem «St.Galler Tagblatt».

Dem Schwinger blieb dadurch mehr Zeit zum Trainieren. Und auch in dieser Hinsicht hat Giger einige Veränderungen vorgenommen.

Seit gut einem halben Jahr wird er von einem neuen Mentalcoach unterstützt. Zudem hat er sein Athletiktraining nach Winterthur verlegt.

Dort arbeitet der diesjährige Brünig-Sieger mit Goran Cvetkovic zusammen. Letzterer ist Cheftrainer beim Handballverein Pfadi Winterthur – und bringt als ehemaliger Profi viel Erfahrung mit.

Giger zeigt sich erfreut: «Ich bin sehr zufrieden und habe das Gefühl, einen Schritt vorwärts gemacht zu haben.»

Vieles hat der Thurgauer dem Unspunnen-Schwinget untergeordnet. Auf der Schwägalp war er am letzten Wochenende nicht im Teilnehmerfeld. Eine Vorsichtsmassnahme.

Nun steigt am Sonntag das grosse Highlight. Kann Samuel Giger dem Druck standhalten? «Ich weiss, dass ich als Favorit gelte. Das stört mich nicht», sagt er cool.

Anschwingen in Interlaken ist um acht Uhr.