Wimbledon Championships: WTA droht mit Sanktionen
Der Frauen-Tennis-Weltverband WTA droht den Wimbledon Championships nach dem Ausschluss russischer und belarussischer Teilnehmer mit Strafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ausschluss von russischen und belarussischen Spielern in Wimbledon sorgt für Debatten.
- Die WTA überlegt nun, die Veranstalter mit Sanktionen zu belegen.
- Bei den Madrid Open soll es eine Krisensitzung zum Thema geben.
Die Damentennis-Organisation WTA erwägt laut der französischen Sportzeitung «L'Equipe» Sanktionen gegen die Wimbledon Championships. Grund sind die Pläne der Turnier-Organisatoren, russische und belarussische Profis in diesem Jahr auszuschliessen.
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Dies berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine entsprechende E-Mail von WTA-Chef Steve Simon, die ihr nach eigenen Angaben vorliegt. Darin verurteile der Amerikaner zwar den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Wimbledon Championships stehen in der Kritik
Allerdings sei noch nie einer Spielerin die Teilnahme an einem Turnier aufgrund der Handlungen ihrer jeweiligen Regierung verwehrt worden. Der am Mittwoch verkündete Ausschluss verstosse gegen die Grand-Slam-Regeln und die Regeln der WTA.
Als eine der möglichen Sanktionen nannte Simon, dass die in Wimbledon erspielten Weltranglistenpunkte nicht gewertet würden. Der Rasen-Klassiker bei den Wimbledon Championships findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli in London statt.
Im Rahmen der Madrid Open in der kommenden Woche soll es eine Krisensitzung geben. Daran sollen Turnierchefs, Vertreterinnen der Spielerinnen und der WTA teilnehmen. Dort soll über die weiteren Schritte beraten werden.
Auch Tennis-Ikone Billie Jean King (78), entscheidend an der Gründung der WTA beteiligt, kritisierte den Wimbledon-Beschluss. «Ich kann den Ausschluss einzelner Athletinnen von Turnieren nur wegen ihrer Nationalität nicht unterstützen», schrieb sie bei Twitter.