NFL: Donald Trump meldet sich im Hymnenstreit
US-Präsident Donald Trump meldet sich im anhaltenden Nationalhymnen-Streit mit der amerikanischen Football-Liga NFL erneut zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump erzürnt sich erneut über Footballspieler, welche zur Nationalhymne abknien.
- Die Sportler wollen mit der Geste gegen die Polizeigewalt an Schwarzen protestieren.
Donald Trump reagierte auf die Proteste von mehreren NFL-Spielern, die am Vortag den ersten grossen Saison-Vorbereitungsspieltag der Profi-Liga dazu genutzt hatten, um während des Abspielens der US-Nationalhymne gegen Polizeigewalt gegen Schwarze zu protestieren.
«Steht stolz oder werdet ohne Bezahlung gesperrt!»
«Die NFL-Spieler tun es schon wieder. Sie gehen auf die Knie, wenn sie eigentlich stolz für unsere Nationalhymne stehen sollten», so der Präsident auf Twitter. Er warf den Spielern zudem vor, dass die meisten von ihnen gar nicht definieren könnten, gegen was sie eigentlich protestieren würden.
In einem weiteren Tweet forderte der US-Präsident die NFL-Spieler dazu auf, ihre Proteste anders auszudrücken. «Steht stolz für unsere Nationalhymne oder werdet ohne Bezahlung gesperrt!», schrieb Trump zum Abschluss.
Bei vier der zwölf Vorbereitungsspiele kam es am Donnerstag zu Protesten. Spieler hoben ihre Fäuste, blieben in der Umkleide, drehten ihren Rücken zum Spielfeld oder knieten an der Seitenlinie. NFL-Profis hatten im vergangenen Jahr während der Hymne immer wieder das Knie gebeugt, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.
Trump beschimpfte diese Spieler ein ums andere Mal und forderte die Liga zum Handeln auf. Erst im Mai verkündete die NFL eine neue Regelung, die es Spielern in der kommenden Saison erlauben sollte, während des Abspielens der Nationalhymne in der Umkleidekabine zu warten. Diese Regelung wurde jedoch nur wenig später wieder ausser Kraft gesetzt.
Die NFL-Saison beginnt in knapp einem Monat.