USA: NFL Spieler protestieren weiter wegen Nationalhymnendebatte

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Beim ersten Vorbereitungsspieltag für die neue NFL-Saison ging der Nationalhymnenprotest in den USA weiter.

Spieler der San Francisco 49ers knien während der Nationalhymne vor einem NFL-Spiel.
Spieler der San Francisco 49ers knien während der Nationalhymne vor einem NFL-Spiel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationalhymnendebatte geht in die nächste Runde.
  • Bei den Vorbereitungsspielen zur NFL-Saison protestierten wiederum mehrere Spieler.

Die Nationalhymnen-Debatte in der amerikanischen Football-Liga NFL geht in die nächste Runde. Mehrere Spieler protestierten am Donnerstag (Ortszeit) beim ersten grossangelegten Saison-Vorbereitungsspieltag der Profi-Liga während des Abspielens der US-Hymne. Spieler hoben ihre Fäuste, blieben in der Umkleide, drehten ihren Rücken zum Spielfeld oder knieten an der Seitenlinie.

Ex-San-Francisco-49ers-Quarterback Colin Kaepernick, der 2016 als erster Spieler an der Seitenlinie kniete und damit eine Welle des Widerstands über die NFL hinaus auslöste, äusserte sich auf Twitter zu den erneuten Protesten. «Mein Bruder (Kenny Stills) setzte heute Abend seinen Protest zur systematischen Unterdrückung fort, in dem er sich hinkniete. Albert Wilson unterstützte ihn. Bleibt stark Brüder!», schrieb der frühere Spielmacher.

«Jeder wartet auf eine Entscheidung der Liga», sagte Malcolm Jenkins vom Super-Bowl-Champion Philadelphia Eagles. «Es wird uns aber nicht davon abhalten, für das einzustehen, woran wir glauben.» Jenkins und sein Mitspieler De'Vante Bausby standen vor der Partie gegen die Pittsburgh Steelers (14:31) mit erhobenen Fäusten an der Seitenlinie.

In Miami demonstrierten gleich drei Spieler, Kenny Stills und Albert Wilson knieten hinter ihren Teamkollegen am Spielfeldrand, während Robert Quinn seine rechte Faust in den Himmel streckte. «Als schwarzer Mann habe ich in dieser Welt die Verpflichtung, Aufmerksamkeit (für das Thema) zu schaffen», erklärte Quinn.

NFL-Profis hatten im vergangenen Jahr während der Hymne immer wieder das Knie gebeugt, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und Ungleichheit zu protestieren. US-Präsident Donald Trump beschimpfte diese Spieler ein ums andere Mal und forderte die Liga zum Handeln auf. Erst im Mai verkündete die NFL eine neue Regelung, die es Spielern in der kommenden Saison erlauben sollte, während des Abspielens der Nationalhymne in der Umkleidekabine zu warten. Diese Regelung wurde jedoch nur wenig später wieder ausser Kraft gesetzt.

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