Beat Feuz auf den Spuren von Didier Cuche
Seit sieben Jahren warten die Schweizer Männer auf eine Kristallkugel – seit dem Abfahrtsweltcup-Triumph von Didier Cuche. Nun erlöst Beat Feuz unser Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Feuz holt die erste Kristallkugel für die Männer seit 2011.
- Als letztes gelang Didier Cuche dieses Kunststück.
- Von einem Rücktritt möchte Feuz zum jetzigen Zeitpunkt nichts wissen.
Sieben Jahre mussten die Athleten von Swiss-Ski im Skizirkus der Männer auf die so begehrten gläsernen Trophäen warten. Letztmals eine solche für sich beansprucht hat Didier Cuche im Jahr 2011. Da gewann der Neuenburger ebenfalls die Abfahrtskugel. Nun erlöst Beat Feuz unsere Nation – der Schweizer hält im letzten Rennen der Saison seinen direkten Konkurrenten Aksel Svindal auf Distanz und sichert sich den Gewinn der Disziplinenwertung (Nau berichtete).
Kaum vorstellbar bei Saisonbeginn
Der Triumph von Beat Feuz kommt nicht von ungefähr – und doch ist er so nicht zu erwarten gewesen. Zu Beginn der Saison hätte sich der Schangnauer laut eigenen Angaben aus physischen Gründen nicht vorstellen können, in allen Rennen vorne mitzufahren. Gleichwohl legte der 31-Jährige eine Konstanz an den Tag, die seinesgleichen sucht.
Mit dem Gewinn der Kristallkugel bewegt sich Feuz in illustren Kreisen: Bernhard Russi (1971 & 72), Roland Collombin (1973 & 74), Peter Müller (1979 & 80), Urs Räber (1984), Pirmin Zurbriggen (1987 & 88), Franz Heinzer (1991, 92 & 93) und Didier Cuche (2007, 08, 10 & 11) sind die weiteren Schweizer, die eine Kugel gewonnen haben.
«Mann für Eintagesrennen»
Die Freude von Feuz über den Erfolg war gross: «Nach meiner Knieverletzung 2011/12 habe ich immer gesagt, dass ich ein Mann für Eintagesrennen bin. Mit dieser Kugel gewinne ich zum ersten Mal eine Jahreswertung. Ich war in den letzten Jahren weit davon entfernt, weil es schlicht nicht machbar war. Ich kann deshalb gut einschätzen, welche Bedeutung dieser Erfolg hat.»
Wie weiter, Beat Feuz?
Eine Frage, die vielen auf der Zunge brennt, ist jene des Rücktritts. Feuz' Freundin Kathrin ist schwanger. Aber es gibt Entwarnung: Von einem allfälligen Rückzug will der Emmentaler nichts wissen. «So schnell höre ich noch nicht auf.» Und wir dürfen uns auf weitere Grosstaten freuen.