Aleksander Kilde gibt zu: «Es gab auch Rücktrittsgedanken»

Aleksander Kilde (32) wird in der neuen Ski-Saison keine Rennen bestreiten. Seit Monaten befindet er sich in der Reha-Phase – und das hinterlässt Spuren.

Aleksander Kilde wird im kommenden Weltcup-Winter keine Rennen bestreiten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aleksander Kilde (32) muss sich einer weiteren Schulter-OP unterziehen lassen.
  • Der Norweger verpasst den gesamten Weltcup-Winter.
  • Nach seinem Sturz in Wengen war das Karriereende ein Thema.

Einer der ganz Grossen wird in der kommenden Saison nicht im Starthaus stehen. Aleksander Kilde verzichtet heuer auf sämtliche Rennen, er muss sich erneut an der Schulter operieren lassen.

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Er habe das eigentlich schon lange gewusst, erklärt Kilde im SRF-Interview seinen Entscheid. «Es war immer ein Stressmoment für mich, dass ich für diese Saison bereit sein sollte. Als dann die Infektion kam, habe ich mir gesagt: ‹So, jetzt mal alle mit der Ruhe.›»

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Instagram/@akilde - Aleksander Kilde verpasst den Weltcup-Winter.

Natürlich sei es schade, dass er den gesamten Weltcup-Winter verpasse. «Aber ich weiss, dass ich kämpfen kann. Nach der OP werde ich dann wieder Vollgas geben.»

Seit seinem Sturz in Wengen BE sind über neun Monate vergangen. Seither war sein Heilungsprozess ein ständiges Auf und Ab.

Rücktritt war ein Thema

Schlimm sei vor allem die Zeit gleich nach dem Unfall gewesen, sagt Aleksander Kilde. «Die Woche im Rollstuhl und im Spitalbett war schon schwierig. Da habe ich überlegt, ob das überhaupt noch geht – oder eben nicht. Es gab so viele Unsicherheiten.»

Der Ski-Star stellt klar: Auch Gedanken an den Rücktritt habe es gegeben. «Ich sagte mir schon, dass ich das nicht noch einmal erleben möchte.» Glücklicherweise sei dann nach fünf, sechs Wochen alles etwas besser geworden.

Für Aleksander Kilde steht nun noch eine weitere Schulter-Operation an. «Dann geht es vier Monate in die Reha.» Wünschenswert wäre es, wenn er Ende Winter noch etwas das Gefühl für den Schnee wiederfinden könnte. «Ganz gemütlich», so der 32-Jährige.

Dafür werde er an den Rennen vermehrt als Zuschauer und Fan seiner Verlobten zugegen sein. «Ich möchte Mikaela natürlich so oft wie möglich unterstützen.»

Selber im Starthaus stehen möchte der Norweger dann im Oktober 2025 in Sölden.