Auch Justin Murisier kritisiert Wildcard für Marcel Hirscher
Justin Murisier traut Weltcup-Rückkehrer Marcel Hirscher zu, aufs Podest zu fahren. Gleichzeitig kritisiert er die Wildcard, die der Österreicher erhält.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Hirscher kehrt mit einer Wildcard in den Ski-Weltcup zurück.
- Heisst: Er darf künftig mit der vorteilhaften Startnummer 31 antreten.
- Justin Murisier kritisiert das Vorgehen, traut Hirscher aber viel zu.
Das mit Spannung erwartete Comeback von Marcel Hirscher rückt immer näher. Der achtmalige Gesamtsieger kehrt in den Weltcup zurück, startet künftig für die Niederlande statt für Österreich.
Hirscher, der in seiner Karriere 67-Weltcuprennen gewinnen konnte, stapelt im Vorfeld tief. «Die Top 15 sind aktuell nicht realistisch», sagt er in einem Interview mit «ServusTV». Ob der 35-Jährige bereits in Sölden Ende Oktober an den Start geht, ist noch unklar.
Das sieht Justin Murisier etwa anders. An einer Medienkonferenz von Swiss Ski meint er: «Marcel kommt nicht für die Top 30 zurück. Er kommt für die Top 10 und es wird schnell um das Podest gehen.»
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Trotz der lobenden Worte äussert sich Murisier auch kritisch. Dass Rückkehrer Hirscher dank einer Wildcard mit Startnummer 31 antreten darf, findet der Schweizer nicht fair. «Ich verstehe nicht, dass wenn jemand zum Spass zurückkommt, dass wir ihm so ein Geschenk machen», sagt er.
Justin Murisier: «Brauchen Leute für unseren Skisport»
Besonders gegenüber jungen Athleten findet Murisier das Vorgehen unfair. «Sie wollen eine Karriere im Skisport machen und kämpfen seit Jahren um Punkte. Oder es gibt Leute, die verletzt waren, die bekommen noch einen Rückschlag von der Startnummer.»
Aus Marketing-Sicht versteht der 32-Jährige die Entscheidung. «Das macht Sinn. Wir brauchen solche Leute für unseren Sport. Dafür ist es eine gute Möglichkeit, wenn er mit der 31 startet.»
Odermatt: «Die FIS macht etwas Grosses kaputt»
Vor Justin Murisier hatte sich bereits Marco Odermatt über Hirschers Wildcard beschwert. Der Titelverteidiger sagte: «Es wäre auch gut, wenn er mit der 50 fahren würde, das würde es wohl noch spannender machen. Dann würden die Leute auch mal sehen, dass da noch 30–40 Athleten kommen.»
Odi ergänzt: «Ich verstehe es aus diesem Grund nicht von der FIS, weil sie machen etwas Grosses, Spannendes kaputt. Nämlich die hinteren 30 Rennläufer, das finde ich etwas schade.»