Cannabis für medizinische Zwecke: Christa Markwalder fordert erleichterten Export
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz haperts mit dem Export von Medizin-Cannbis.
- Unter Führung von Christa Markwalder (FDP) fordern dutzende Nationalräte den Bundesrat zum Handeln auf.
- Für die Bauern sind grosse Zusatzverdienste möglich, sagt die FDP-Politikerin.
Ein Zusatzverdienst von 10'000 Franken pro Are sei durchaus realistisch, glaubt Markwalder – auch weil das Know-How durchaus bereits vorhanden sei. «Aber die Zeit eilt, damit die Schweiz diese Chance nicht verpasst», appelliert die Bernerin an die Regierung.
Weltmarkt-Volumen bis zu 100 Milliarden Dollar
Seit 2011 ist die medizinische Anwendung von Cannabis-Produkten in der Schweiz erlaubt, andere Länder ziehen nach. Seit letztem Jahr sind sie etwa in Deutschland zugelassen.
In Inland hapert es aber mit der Produktion. Mitgrund: Das Bundesamt für Gesundheit hat die Bewilligung für den Anbau von für den Export gedachtem «Medizin-Gras» kürzlich verweigert.
Deshalb mischt sich nun die Politik ein. Unter Führung der Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder fordern über 50 Nationalräte aus praktisch allen Parteien eine grosse Cannabis-Offensive.
Konkret verlangt Markwalders Motion, die Nau vorliegt, die Bewilligung von entsprechenden Gesuchen durch den Bundesrat. Sollte das im Rahmen der geltenden Regeln nicht möglich sein, soll die Regierung dem Parlament flugs eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes vorlegen.
Lockt für Schweizer Bauern das grosse Geschäft?
Die FDP-Politikerin begründet dies mit dem rasch wachsenden weltweiten Markt – sie schätzt diesen in ihrem Vorstoss auf ein Volumen von bis zu 100 Milliarden US-Dollar. Davon könnten sich die Schweizer Bauern eine grosse Scheibe abschneiden, so die Hoffnung im Bundeshaus.