Coronavirus: Gross-Andrang bei Coiffeurs und Drive-ins
Das Wichtigste in Kürze
- Coiffeursalons gehören zu den ersten Betrieben, die wieder öffnen dürfen.
- Dies unter strengen Schutzvorschriften: Masken für Mitarbeiter und Kunden sind Pflicht.
- Ein Coiffeursalon-Besitzer erzählt, wie er genügend Masken auftreiben konnte.
Nun muss keiner mehr selbst zur Schere greifen. Seit heute Montag dürfen Coiffeursalons im Rahmen der ersten Lockdown-Lockerungen wieder Kunden bedienen. Die neusten Entwicklungen des Coronavirus lassen es zu.
Aber auch McDonalds-Filialen dürfen ihre Drive-ins wieder bedienen. Besonders gegen Mittag türmen sich die BigMacs in den Filialen. So sichtet ein Leserreporter eine lange Schlange vor dem Drive-in in Murten FR.
In Heimberg BE hat die Filiale gar einen Wagen auf den Parkplatz für grössere Bestellungen gestellt. Damit der Fluss beim Drive-in nicht gestört werde.
Coiffeure helfen einander aus bei Masken zum Schutz vor Coronavirus
Doch ein Besuch beim Coiffeur ist keinesfalls derselbe, wie er es vor der Corona-Krise war. Sowohl Coiffeure als auch Kunden müssen Masken tragen. Dies schreibt der Branchenverband vor. Auch darf maximal die Hälfte der Arbeitsplätze besetzt sein und Desinfektionsmittel muss am Eingang bereitstehen.
Ein Augenschein im Coiffeursalon Miro in Münsingen BE zeigt: Die Salons sind vorbereitet. Doch das Beschaffen der Schutzmasken bleibt weiterhin ein grosses Thema.
«Die letzten Wochen waren für mein Geschäft enorm schwierig. Nun bin ich sehr glücklich, dass ich endlich wieder meine Kunden bedienen kann», jubelt Besitzer Shadi Khalaf.
Die Umsetzung der vom Verband Coiffeur Suisse vorgeschriebenen Regeln sei gut machbar. Einzig die Beschaffung der Masken war, wie auch bei vielen anderen Händlern, die grösste Hürde.
«Ich habe die Masken selber bei verschiedenen Detailhändlern gekauft. Da diese aber nur begrenzt verfügbar waren, halfen mir ein paar Berufskollegen aus.» Für die nächsten Wochen habe er genügend Masken für sich und die Kunden, glaubt Shadi.
Der Verbrauch ist nicht zu unterschätzen. So rechnete der Zürcher Star-Coiffeur Eddine Belaid kürzlich bei Nau.ch aus, für das 12-köpfige Team und Kunden 2500 Masken zu benötigen. Pro Monat!
Termin beim Coiffeur gleicht einem Arzt-Besuch
Die Regeln sind taff: Die Mitarbeitenden des Coiffeursalons müssen Plätze und Arbeitsutensilien nach jedem Kundenkontakt neu desinfizieren. Behandeln sie einen Kunden im Gesicht, etwa beim Bärte schneiden, wird das Personal beispielsweise durch Plexiglas geschützt.
Hinzu schreibt der Coiffeur-Verband die bewährten Regeln vor: Häufiges Händewaschen oder Mindestabstand zwischen den Mitarbeitern von zwei Meter.