Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) muss rund 20 Millionen Franken Steuern nachzahlen. Das Finanzamt wirft dem Verband vor, bewusst getäuscht zu haben.
Dem DFB wird Steuerbetrug im WM-Jahr 2006 vorgeworfen
Dem DFB wird Steuerbetrug im WM-Jahr 2006 vorgeworfen - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • DFB muss 20 Mio Franken Steuern nachzahlen.
  • Ominöse WM-Gala hat gar nie stattgefunden.
  • DFB will den Entscheid anfechten.
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Der Deutsche Fussball-Bund muss in der WM-Affäre Steuern in Höhe von 19,2 Millionen Euro (rund 20 Millionen Franken) nachzahlen. Der Verband gab am Freitag bekannt, vom Finanzamt Frankfurt am Main einen geänderten Steuerbescheid für das WM-Jahr 2006 erhalten zu haben. Der DFB will den Steuerbescheid jedoch anfechten. «Die in den geänderten Bescheiden festgesetzten Steuern wird der DFB fristgerecht zahlen und anschliessend auf dem Rechtsweg die Rechtmässigkeit der Steuerbescheide überprüfen lassen», heisst es in einer Mitteilung.

Das Finanzamt wirft dem Verband vor, den Fiskus bei der Rückzahlung eines ominösen Darlehens von 6,7 Millionen Euro an den früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus im Jahr 2005 bewusst getäuscht zu haben. Das Geld wurde in der Steuererklärung als Beitrag zu einer WM-Gala deklariert, die jedoch nie stattfand. Der Verband räumt die falsche Deklarierung zwar ein, hält die dubiose Millionenzahlung aber immer noch für eine Betriebsausgabe, die steuerlich absetzbar war.

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