Direktzahlungen: 20 Millionen Vorschuss für Thurgauer Bauern
Wegen der langen Trockenheit gewährt der Kanton Thurgau seinen Bauern einen Vorschuss von 20 Millionen Franken an die Direktzahlungen 2018.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Thurgau greift seinen Bauern unter die Arme.
- Insgesamt erhalten die Landwirte 20 Millionen Franken an die Direktzahlungen für 2018.
Futterknappheit, sinkende Milchleistungen und vorzeitige Schlachtungen: Die anhaltende Trockenheit bringt die Landwirtschaft in Bedrängnis. Der Thurgauer Regierungsrat handelt und gewährt den Bauern im Kanton einen Vorschuss an die Direktzahlungen für das Jahr 2018.
Die zweite Akontozahlung wird normalerweise im November ausbezahlt. Nun erhalten die Bauern bereits im September maximal 20 Millionen Franken zur Milderung der finanziellen Konsequenzen der Trockenheit. Das hat der Regierungsrat beschlossen, wie die Thurgauer Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.
Ernteausfälle
Obwohl das Landwirtschaftsamt bereits verschiedene Erleichterungen im Direktzahlungsbereich erlassen hat, sind viele Betriebe trotzdem auf Futterzukäufe angewiesen. Gerade bei Milchviehbetrieben könnten diese zusätzlichen Kosten zu Liquiditätsengpässen führen, heisst es im Communiqué weiter.
Gemäss Schätzungen des Landwirtschaftsamtes betragen die Ertragsausfälle infolge des Ernteverlusts rund 25 Millionen Franken. Aus diesem Grund erhalten die Thurgauer Landwirte jetzt frühzeitig eine weitere Akontozahlung ihrer Direktzahlungen.
Zahlungen an 2040 Betriebe
Die Direktzahlungen erhalten die berechtigten Betriebe normalerweise in drei Tranchen ausbezahlt. Anfang Juli erhielten 2040 Betriebe 50,6 Millionen Franken, was 50 Prozent aller Direktzahlungen entspricht. Im November erfolgt dann die Hauptzahlung und im Dezember wird eine Schlusszahlung ausgerichtet.
Dieser vom Kanton geleistete Vorschuss wird vom Bund im Rahmen der Geldüberweisung für die ordentliche Hauptzahlung zirka Ende Oktober 2018 zurückerstattet.