Heinz-Christian Strache tritt EU-Mandat nicht an
Das Wichtigste in Kürze
- Heinz-Christian Strache wird sein EU-Mandat nicht antreten.
- Die FPÖ wollte Strache von seinem EU-Amt abhalten.
- Sie sollen einen zweiteiligen Deal zusammen ausgearbeitet haben.
Der Name Heinz-Christian Strache ist seit einiger Zeit auch in der Schweiz sehr bekannt. Nach dem skandalösen Ibiza-Video wollte der Ex-Vizekanzler zuerst nicht zurücktreten. Nun hat er entschieden, dass EU-Mandat doch nicht anzunehmen.
Mit mehr als 40'000-Vorzugsstimmen hatte er sich das Amt errungen. Die FPÖ war aber alles andere als begeistert. Sie ist der Meinung, dass es keine gute Idee sei, wenn Strache nach Brüssel gehe. Er würde damit der Partei nur schaden und den Ibiza-Skandal stets in Erinnerung rufen.
Strache mit Bedingungen
Anders als bei seinem Abgang als Ex-Vizekanzler ist Strache nun in der Lage, Forderungen anzubringen. Laut «krone» soll es dabei vor allem um Geld und einen Posten gehen. Die FPÖ wird sich wahrscheinlich darauf einlassen, um Strache vom EU-Parlament fern zu halten.
Bei dem erwähnten Posten geht es um den Einzug von Straches Ehefrau Philippa. Die Wiener Freiheitlichen ermöglichen dies, durch den dritten Listenplatz. Die Wiener verehren Strache nach wie vor und allem Anschein nach, wird er 2020 als Spitzenkandidat antreten.
Finanzielle Situation der Familie Strache
Der zweite Teil des Deals betrifft die Aufhübschung der finanziellen Lage der Familie Strache. In seinem Ex-Amt verdiente er knapp 20'000 Euro. Mit dem neuen Amt der Ehefrau würden sie trotzdem 11'000 Euro weniger einnehmen.
Die FPÖ legt, dem Vernehmen nach, noch etwas oben drauf. Nach der Wahl im September soll Strache einen gut dotierten Berater-Vertrag bekommen.
Die Bedingung ist jedoch, sich ruhig zu verhalten und am besten nirgends mehr auftauchen.