Gary Lineker: «VAR-Einsatz war falsch, auch wenn es Penalty war»
Das Wichtigste in Kürze
- Im Spiel Frankreich - Australien kam es zum ersten Einsatz der VAR-Technologie an der WM.
- Die Meinungen über den Elfmeter-Entscheid und den VAR-Einsatz gehen weit auseinander.
Historisches spielte sich heute an der WM 2018 ab: Zum ersten Mal in der Geschichte der Fussball-Weltmeisterschaft wurde der Videobeweis (VAR) eingesetzt. Was ist passiert? Es läuft die zweite Halbzeit zwischen Frankreich und Australien. Paul Pogba zerlegt mit einem chirurgischen Steilpass auf Antoine Griezmann die australische Abwehr. Josh Risdon versucht den Atlético-Superstar noch am Torschuss zu hindern, erwischt ihn aber nur am Bein.
Der Schiedsrichter lässt vorerst weiterlaufen, unterbricht dann aber das Spiel, schaut sich die Szene am Bildschirm an und entscheidet auf Penalty. Der sonst im Spiel eher unauffällige Griezmann versenkt, Frankreich führt 1:0. Und im Netz laufen die Fans und Experten heiss. Eine Angst um den Videobeweis hat sich also zumindest nicht bewahrheitet: Wir diskutieren immer noch genau gleich über strittige Szenen.
War der Einsatz von VAR in der Situation richtig?
Gary Lineker mit einer kontroversen Meinung: «Der Fakt, dass die Meinung zum VAR-Entscheid so geteilt ist, sagt, dass die Entscheidung nicht hätte geändert werden sollen, selbst wenn es Penalty war.»
Und warum? Weil VAR nur für offensichtlich falsche Entscheide sei, so Lineker.
McCulloch: «Das ist nicht der Punkt von VAR. Es geht nicht um die öffentliche Meinung, es geht um die Meinung des Schiedsrichters. Wenn er denkt, es sei ein Penalty, ist es ein Penalty. VAR hilft ihm, eine Entscheidung zu treffen. Wir dürfen alle immer noch anderer Meinung sein.»
Lineker: «Nein, es ist für klare und offensichtliche Fehler. Natürlich gehts nicht um die öffentliche Meinung, aber der Punkt ist, wenn die Meinungen so auseinandergehen, wie kann das ein klarer und offensichtlicher Fehler sein?»