SRF: Doppeladler im WM-Studio ohne Konsequenzen
Gestern liess es sich ein Gast des SRF-Studios nicht entgehen, mit der Doppeladler-Geste auf sich aufmerksam zu machen. Wie reagiert das SRF?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zuschauer macht im WM-Studio die Doppeladler-Geste.
- Das SRF bezeichnet die Geste als «Lausbubenstreich».
Wer sich am Sonntagabend die SRF-Pausenanalyse zum WM-Spiel Kroatien gegen Dänemark ganz genau angeschaut hat, dem ist die Szene aufgefallen: Gerade als Experte Mladen Petric die erste Hälfte analysiert, zeigte ein junger Studio-Zuschauer im Hintergrund schmunzelnd den Doppeladler. Darf man das? Wir wissen: Mit dieser politischen Geste im Spiel gegen Serbien lösten Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Stephan Lichtsteiner grosse Diskussionen aus. Zudem brockten sie sich damit eine Busse der Fifa ein.
«Wir sehen davon ab, diesen offensichtlichen Lausbubenstreich weiterzuverfolgen», sagt SRF-Mediensprecher Lino Bugmann auf Anfrage von Nau. Der junge Mann muss also nicht mit Konsequenzen rechnen.
Das SRF dulde keine politisch motivierten Aktionen. Offensichtlich ist der Doppeladler in diesem Fall aus Sicht des SRF keine politisch motivierte Geste. Bugmann: «Bemerkt die Aufnahmeleitung eine politische Aktion, schreitet sie ein.»
Eine Frage bleibt: Wie verhindert das SRF künftig solche «Lausbubenstreiche»?