Jedes zweite Tor bei der WM 2018 fällt nach einer Standard-Situation. Doppelt so viele wie in Brasilien vor vier Jahren. Nau-Experte Bidu Zaugg sagt wieso!
Ronaldos Freistoss zum 3:3 kurz vor Schluss im Knüller gegen Spanien.
Ronaldos Freistoss zum 3:3 kurz vor Schluss im Knüller gegen Spanien. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • An der WM 2018 sind die stehenden Bälle bisher entscheidend.
  • Die Hälfte aller Tore fiel nach einer Standardsituation.
  • Nau-Experte Bidu Zaugg erklärt, warum das so ist.
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14 Partien sind bei der WM 2018 gespielt – dabei fielen 32 Tore. 16 davon, genau die Hälfte, fielen nach einem Freistoss, einem Eckball oder per Elfmeter. Bei der WM 2014 in Brasilien waren es nur 22 Prozent der Tore, die nach einem stehenden Ball erzielt wurden.

Stehende Bälle entscheidend

Nau-Experte Hans-Peter «Bidu» Zaugg (65) erklärt warum. «Standards werden heute viel intensiver trainiert als früher, sowohl bei den stärkeren als auch bei den schwächeren Teams.» Der ehemalige Nati-Trainer ergänzt: «Für die sogenannt Kleinen sind Standards oft die einzige Möglichkeit, überhaupt zu einer Torchance zu kommen. Und die Top-Nationen sehen sich immer häufiger sehr starken Abwehrreihen gegenüber. Es ist viel einfacher, in der Defensive Fortschritte zu machen, als im Spiel nach vorne. Darum sind viele kleinere Fussball-Nationen heute in der Abwehr gut aufgestellt.»

Bidu Zaugg, ehemaliger Nati-Trainer und Nau-Experte.
Bidu Zaugg, ehemaliger Nati-Trainer und Nau-Experte. - Keystone

Dazu kommt, dass es in diesen ersten 14 Spielen bereits acht Penalties gab, von denen sechs verwandelt wurden. Das hebt den Schnitt natürlich noch einmal an.», sagt Zaugg. «Doch ich bin sicher, dass dieser hohe Wert von Toren nach Standards im Laufe der WM noch deutlich sinken wird.»

Weniger Tore als vor vier Jahren

Die 32 Tore in den ersten 14 Spielen bedeuten übrigens einen Durchschnitt von 2,3 Tore pro Partie. Deutlich weniger als bei der WM 2014 in Brasilien – vor vier Jahren gab es in den ersten 14 Spielen bereits 44 Tore, mehr als drei pro Spiel.

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