WM 2018: Sündenbock Mesut Özil bricht sein Schweigen: «Brauche Zeit»
Der heftig kritisierte Fussball-Nationalspieler Mesut Özil hat sich nach dem deutschen WM-Debakel erstmals öffentlich geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Schock-Aus der Deutschen an der WM wurde Mesut Özil schnell zum Sündenbock.
- Nun meldet er sich auf Twitter.
- Er brauche erst einmal Zeit, das Ganze zu verarbeiten, sagt Özil.
«Die Weltmeisterschaft bereits nach der Gruppenphase verlassen zu müssen, schmerzt so sehr. Wir waren einfach nicht gut genug. Ich werde einige Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen», twitterte der 92-malige deutsche Nationalspieler am späten Freitagabend auf Englisch. Dahinter setzte er den Hashtag «SayNoToRacism» (Sag Nein zu Rassismus).
Schon vor WM in der Kritik
Der 29-jährige Arsenal-Profi stand schon vor seinen Auftritten bei der WM in Russland massiv in der Kritik, weil kurz vor dem Turnier ein Foto von ihm und seinem Teamkollegen Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan publik geworden war. Zu dieser sogenannten Erdogan-Affäre allerdings äusserte sich Özil erneut nicht. Gündogan dagegen hatte sich bereits vor der WM erklärt.
Having to leave the World Cup already after the group stage hurts so much. We just weren't good enough. I'll need some time to get over it. #SayNoToRacism #Worldcup #Russia2018 #M1Ö pic.twitter.com/mFOOhYQZen
— Mesut Özil (@M10) June 29, 2018
Özil als Symbolfigur
Özil hatte bei der deutschen WM-Blamage wie die meisten Nationalspieler enttäuscht. Doch er stand besonders im Fokus der Kritik und wird von einigen Experten als eine Symbolfigur des deutschen Scheiterns in Russland angesehen.