Kurdischer Autor Bachtyar Ali liest aus seinem Buch
Am Freitag, 26.10.18, liest der irakisch-kurdische Autor Bachtyar Ali im Raum für Literatur in der Hauptpost aus seinem Buch «Die Stadt der weissen Musiker».
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Bachtyar Ali ist einer der bekanntesten und beliebtesten zeitgenössischen Schriftsteller des irakischen Kurdistan. Er ist 1966 in Sulaimaniya im Nordirak auf die Welt gekommen. Er studierte Geologie und engagierte sich gegen die Diktatur von Sadam Hussein. Dabei kam er bei Studentenprotesten in Konflikt mit dem Regime. Später brach er sein Studium ab, um sich der Poesie zu widmen. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt er in Deutschland. Auf Deutsch liegen bis jetzt seine beiden Romane «Der letzte Granatapfel» und «Die Stadt der weissen Musiker» vor. Sein Werk zeichnet sich durch eine magische Erzählweise aus, die Themen wie Krieg und Gewalt, aber auch Freundschaft und Familie eine universale Dimension verleiht. Bachtyar Ali wurde 2017 mit dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet.
Im Buch «Die Stadt der weissen Musiker» steht der Flötenspieler Dschaladat im Zentrum. Als man dem kleinen Dschaladat die Flöte zum ersten Mal in die Hand drückt, entlockt er ihr sofort Klänge, die alle verzaubern. Der alte Sufi Ishaki Lewzerin nimmt ihn und seinen Freund mit in die Berge, um sein geheimes Wissen weiterzugeben. Als der Krieg und die Bombardements beginnen, wandern die drei Flötisten von Dorf zu Dorf. In einer riesigen, namenlosen Stadt der Bordelle muss Dschaladat in einer Tanzkapelle seine ganze Kunst des Flötenspiels wieder verlernen, um nicht aufzufallen. Das rätselhafte Mädchen Dalia beschützt ihn, weiht ihn in ihre Geheimnisse ein und führt ihn auf einen Weg in die Tiefen eines Landes, die unsere Vorstellungskraft übersteigt.
Bachtyar Ali liest auf Kurdisch, die deutsche Übersetzung trägt der Schauspieler Marcus Schäfer vor. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte.
