Markus Ritter

Nach Amherd: Markus Ritter will Bundesrat werden – wer sonst noch?

Simon Huber
Simon Huber

Stadt St. Gallen,

Bauernpräsident Markus Ritter möchte Nachfolger von Viola Amherd im Bundesrat werden. Ansonsten sagten bislang vor allem viele Kandidatinnen und Kandidaten ab.

markus ritter
Markus Ritter will die Nachfolge von Viola Amherd im Bundesrat antreten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bauernpräsident Markus Ritter (Mitte/SG) will in den Bundesrat.
  • Zuvor sagten viele Kandidatinnen und Kandidaten ab.
  • Bundesrätin Viola Amherd verkündete letzte Woche überraschend ihren Rücktritt.

In der letzten Woche gab Viola Amherd überraschend ihren aus dem Bundesrat bekannt. Die Suche für eine Nachfolge gestaltet sich für die Mitte-Partei schwieriger als gedacht. Viele Favoriten wollen das Amt nicht übernehmen. Bis jetzt!

Denn nun hat Markus Ritter gegenüber SRF sein Interesse am frei werdenden Posten kundgetan. «Die schwierigen Aufgaben waren in meinem Leben immer diejenigen, die mich am meisten interessiert haben», sagt Ritter.

Markus Ritter
Der 57-jährige Markus Ritter ist seit 2012 Bauernpräsident. - keystone

2012 übernahm der Ostschweizer das Amt des Bauernpräsidenten. Zudem gehört der 57-Jährige seit 2011 dem Nationalrat an und gilt als einflussreicher Parlamentarier. Er stammt jedoch wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter aus dem Kanton St. Gallen.

Absagen auf Amherd-Nachfolge häufen sich

Zuerst hat die Freiburger Ständerätin Isabelle Chassot für den Posten abgesagt. Im Anschluss folgte dann auch das Nein des St. Galler Ständerats Benedikt Würth.

mitte
Fraktionschef Philipp Bregy (links) und Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister wollen beide nicht die Nachfolge von Viola Amherd im Bundesrat antreten. - keystone

Vergangenes Wochenende teilten sowohl Parteipräsident Gerhard Pfister als auch Fraktionspräsident Philipp Bregy mit, dass sie nicht in den Bundesrat wollen.

Dann sagte auch noch der Bündner Mitte-Nationalrat Martin Cardinas aufgrund fehlender Überzeugung ab. Und auch die Urner Ständerätin Heidi Z'graggen liess per Medienmitteilung verlauten, dass sie nicht für das Amt kandidieren werde.

Wer kommt noch infrage?

Gegenüber der Zeitung «Nouvelliste» sagte der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay, dass er «ernsthaft» eine Kandidatur in Erwägung ziehe. Er war von 2006 bis 2016 Präsident der damaligen CVP.

Auch die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür teilte gegenüber SRF mit, dass sie sich Gedanken mache. Im Interview mit der «Sonntags-Zeitung» hat auch der Zürcher Mitte-Nationalrat Philipp Kutter sein Interesse kundgetan.

Elisabeth Schneider-Schneiter kandidierte bereits 2018, damals für die Nachfolge von Doris Leuthard. Auch sie könnte eine Kandidatin für die Nachfolge sein.

War Viola Amherd eine gute Bundesrätin?

Am Dienstag ist eine Medienkonferenz der Mitte-Partei des Kantons St. Gallen geplant. Dann soll Ritter offiziell von seiner Partei für den Posten nominiert werden.

Kommentare

User #3228 (nicht angemeldet)

Ja Ritter ist schlau. Wenn ich seine Möglichkeiten hätte würde ich mich auch bewerben. Er ist jetzt 57 Jahre alt. Wenn er sich in 5 Jahren frühpensionieren lässt, so wie Frau Amherd mit 62 dann winken ihm 400'000.-- Franken im Jahr, na wenn das nicht wie ein Lottogewinn ist?

User #6522 (nicht angemeldet)

Frage an Nau.ch? Musste der Beitrag im Auftrag von BR Rösti gelöscht werden, wo es um die Besprechungen in Luxus Hotels ging? War der Kommentar von der ausstehenden AHV Ehepaarrente zu ehrlich?!!

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