Fast drei Monate nach ihrer Evakuierung dürfen sie endlich wieder in ihr Zuhause zurückkehren: Nach dem Bergsturz Ende August sind nun die ersten Bewohner wieder in Bondo.
Die ersten Bewohner von Bondo sind zurückgekehrt.
Die ersten Bewohner von Bondo sind zurückgekehrt.
Insgesamt 65 Menschen aus der «grünen Zone» dürften nun wieder zurück.
Insgesamt 65 Menschen aus der «grünen Zone» dürften nun wieder zurück.
Die andere Hälfte der Einwohner, deren Häuser in der «roten Zone» stehen, muss wohl noch bis Mitte November auf die Rückkehrerlaubnis warten.
Die andere Hälfte der Einwohner, deren Häuser in der «roten Zone» stehen, muss wohl noch bis Mitte November auf die Rückkehrerlaubnis warten.
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52 Tage nach dem grossen Bergsturz erwacht das evakuierte Bondo wieder zum Leben. Die ersten der knapp 160 im Bergell evakuierten Einwohner erhielten am Samstag die Gelegenheit, wieder in ihr Bergdorf zurückkehren.

Die Wiederbesiedlung Bondos verlief ganz unspektakulär: Um acht Uhr morgens wurde die neue provisorische Zufahrtsstrasse geöffnet und die Evakuierung der sicheren "grünen Zone" aufgehoben. Danach begannen die Einwohner individuell zurückzukehren.Einen Ansturm fand am Morgen nicht statt, wie Christian Gartmann, Mediensprecher des Führungsstabes der Gemeinde, auf Anfrage sagte. Denn die Leute könnten frei entscheiden, ob sie zurückkehren und da schlafen wollten oder nicht. Doch es gebe nun wieder Wasser und Strom und die 65 Bewohner könnten ihre Häuser nutzen, sagte Gartmann.Die Rückkehr war für die Betroffenen dennoch ein freudiger Moment.

Treffen auf dem Dorfplatz

Seit dem ersten Bergsturz vom 23. August hatten sie nicht mehr in ihren Häusern übernachtet. Nur in Begleitung von Zivilschützern hatten die Evakuierten für kurze Zeit in ihre Häuser zurückkehren können, um nach den Habseligkeiten zu schauen. Nach der Wiederinbesitznahme der Häuser werden sich die Zurückgekehrten am frühen Nachmittag auf dem Dorfplatz treffen. Eine Feier werde das allerdings nicht, sagte Gartmann.Dafür gebe es noch zu viel zu tun, um nach den Bergstürzen und den furchteinflössenden Murgängen wieder Normalität herzustellen im abgelegenen Tal im Grenzgebiet zu Italien. Und man dürfe auch nicht vergessen, dass bei dem Unglück Menschen ihr Leben verloren hätten. (sda)

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