Fortsetzung der Kanalisationserneuerung in der Fahrweid

Gemeinde Weiningen
Gemeinde Weiningen

Schlieren,

Die Gemeinderäte von Weiningen und Geroldswil haben zusammen mit der Limeco einen Zusatzkredit von 6,2 Mio. Franken bewilligt und ermöglichen damit die Fortsetzung der Kanalisationserneuerung.

Strassensanierung (Symbolbild)
Strassensanierung (Symbolbild) - Gemeinde Geroldswil

An der Urnenabstimmung im Herbst 2017 haben die Stimmberechtigten der Gemeinden Weiningen und Geroldswil einen Planungs- und Baukredit für die Entwässerung Fahrweid in der Höhe von 11,2 Mio. Franken genehmigt. Gemäss Kostenteiler steuern die Gemeinden Weiningen 4,42 Mio. Franken, Geroldswil 2,08 Mio. Franken und Limeco 4,7 Mio. Franken gemeinsam an diese Investition bei. An den Kosten von Limeco beteiligen sich die Gemeinden Weiningen, Geroldswil und Oetwil an der Limmat mit jährlich wiederkehrende Folgekosten von 270‘500 Franken. Dies als Entschädigung der Ausgaben für den Ausbau des Pumpwerkes «Länggenbach».

Nach Abschluss der wesentlichen öffentlichen Auftragsvergabe (Ende 2018) zeigte sich, dass die Baukosten effektiv wesentlich höher ausfallen werden als im Kostenvoranschlag angenommen wurde. Der Kostenvoranschlag für das der damaligen Urnenabstimmung zugrunde liegende Genehmigungsprojekt basierte auf Richtofferten mit Grobschätzungen. Das Auflageprojekt hatte damals noch nicht die notwendige Abklärungstiefe. Für die Submission wurde ein Projekt mit einem viel höheren Detaillierungsgrad erstellt. Nach Vorliegen der massgebenden Offerten resultierte eine Endkostenprognose mit Baukosten von insgesamt 17,4 Mio. Franken. Die Mehrkosten belaufen sich somit auf 6,2 Mio. Franken (+/- 15 %). Der Anteil zulasten Weiningen beläuft sich auf 3,88 Mio. Franken und derjenige für Geroldswil auf 1,32 Mio. Franken. Limeco trägt zusätzliche Mehrkosten von 1 Mio. Franken. Daraus resultieren höhere Folgekosten an die finanzielle Beteiligung des Ausbaus des Pumpwerkes von insgesamt 40‘000 Franken. Die Gemeindeanteile betragen für Weiningen 15‘400 Franken, für Geroldswil 16'900 Franken und für Oetwil an der Limmat 7‘700 Franken.

Die Gemeinderäte Weiningen und Geroldswil haben die Mehrkosten für das Bauprojekt sowie die Erhöhung der Folgekosten als gebundene Ausgabe bewilligt und sich für die Fortsetzung des Bauprojektes entschieden. Die Kostendifferenz ist zum grössten Teil im Bereich des Microtunneling-Verfahrens entstanden, welches nach wie vor die geeignetste Bauweise ist. Bei diesem Verfahren werden die Kanalisationsarbeiten im grabenlosen Rohrvortrieb durchgeführt, weil damit die Immissionen und Verkehrsbehinderungen gegenüber der «offenen» Bauweise mit einem tiefen Graben stark reduziert werden. Das bisher beauftragte Ingenieurbüro konnte die für das Genehmigungsprojekt geforderte Kostengenauigkeit nicht erfüllen, weil dafür die vollständigen geologischen Abklärungen gefehlt hatten. Dies führte letztlich zu einer Fehleinschätzung und zu groben Lücken der Kostenerstellung.

Die Projektlenkung wird das Bauprojekt fortsetzen und die rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Kostenüberschreitung klären. Es wurde bereits eine Expertise durch ein neutrales Ingenieurbüro erstellt, dessen Ergebnisse und Erkenntnisse ebenfalls in die weitere Projektplanung einfliessen werden.

Die Gemeinderäte Weiningen und Geroldswil sowie die Projektverantwortlichen bedauern sehr, dass die Entwässerung der Fahrweid eine derart massive Kostenüberschreitung verursacht. Die Mehrkosten sind baulich und in der geologischen Beschaffenheit des Bodens begründet. Das Projekt wurde nicht durch Modifikationen oder wünschenswerte Optimierungen verändert. Das Bauvorhaben wird gemäss Genehmigungsprojekt - wie es im beleuchtenden Bericht zur Urnenabstimmung umschrieben ist – realisiert. Die gesamten Baukosten fallen zulasten des Spezialfinanzierungskontos Abwasserbeseitigung an. Weil die Kosten im Abwasserbereich generell gestiegen sind, müssen die Abwassergebühren mittelfristig angepasst werden.

Die Abwasserbeseitigung ist eine öffentliche Aufgabe der Gemeinde. Dazu braucht es ein Kanalnetz und eine zentrale Reinigungsanlage, damit das verschmutzte Wasser gesetzeskonform gereinigt wird. Deshalb müssen mangelhafte öffentliche Abwasserkanäle saniert werden. In der Fahrweid genügt das veraltete Kanalsystem den Anforderungen an eine effektive Siedlungsentwässerung nicht mehr, weil die damals dimensionierten Kanäle für die heutige hohe Bevölkerungsdichte einen zu kleinen Durchmesser aufweisen. In den letzten Jahren sind immer wieder entwässerungstechnische Probleme entstanden. Es braucht deshalb dringend eine Sanierung der Kanalleitungen zur Vermeidung von weiteren schädigenden Einwirkungen auf die Umwelt, den Strassenraum und die Privatliegenschaften.

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