Gemeinderat will Baldachin-Idee prüfen
Was Bern hat, möchte Thun auch: einen Baldachin.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
- Schreiben auch Sie einen Beitrag!
Bürgerliche Stadtpolitiker zumindest könnten sich vorstellen, dass das Bälliz mit einer solchen Überdachung als Einkaufsstrasse attraktiver gemacht werden kann. Der Gemeinderat sagt nicht a priori Nein.
Er will aber die Idee im Rahmen einer grösseren Auslegeordnung anschauen. Denn: Die Thuner Innenstadt wird sich in nächster Zeit erheblich verändern. So werden etwa Parkplätze aufgehoben, ein Parkhaus im Schlossberg eröffnet und ein neues Verkehrsregime eingeführt. Auch der Strukturwandel im Detailhandel wird Auswirkungen auf das Ladenangebot haben.
Die Thuner Stadtregierung interpretiert das Postulat der SVP-FDP-Fraktion so, dass die Thuner Innenstadt entsprechend ihrer grossen Bedeutung für die Stadt sorgfältig und entschieden zu pflegen und weiter aufzuwerten sei.
Derzeit ist in Thun eine Ortsplanungsrevision im Gang. Ein Stadtentwicklungskonzept wurde im vergangenen Sommer in die öffentliche Mitwirkung gegeben. Darin werde der Aufwertung und Gestaltung der öffentlichen Räume ein hoher Stellenwert eingeräumt, schreibt der Gemeinderat in seiner Antwort auf das Postulat.
Die Anliegen der Postulanten sollen darum im Rahmen einer Gesamtschau betrachtet werden. Nebst dem Baldachin machen die Postulanten eine ganze Reihe von Vorschlägen, vom Gratis-WLan in der Innenstadt bis zur Realisierung eines Stadtbachs oder einer Aufwertung der Innenstadtbrunnen. Das Stadtparlament wird voraussichtlich am 25. Oktober über den Vorstoss debattieren.
Seit 2008 überspannt ein Glasbaldachin den Berner Bahnhofplatz. Die anmutig geschwungene Konstruktion bietet Reisenden Schutz vor Regen und prägt zugleich das Gesicht des Bahnhofplatzes.