Kinderspital und Frauenklinik rücken näher zusammen
In Luzern soll der Neubau des Kinderspitals an die Frauenklinik angebunden werden.
Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat den Standort für den Neubau des Kinderspitals festgelegt. Er soll östlich des heutigen Hauses zu stehen kommen. Zudem will man die Frauenklinik an den Neubau anbinden, um den Erhalt des Perinatalzentrums zu sichern.
Im Sommer 2017 nahm das Spital ein Testplanverfahren auf, mit dem die bauliche Gesamtstrategie für das östliche Spitalareal erarbeitet wird. Nun stehe der Standort des Kinderspital-Neubaus fest, und man könne die konkrete Gebäudeplanung in Angriff nehmen, teilte das Luks am Mittwoch mit.
Das Kinderspital stammt aus dem Jahre 1971 und soll bis 2025 durch einen Neubau ersetzt werden. Gleichzeitig will das Spital auch die Frauenklinik, die heute im westlichen Teil des Areals untergebracht ist, an den neuen Standort verlegen und diese mit dem Kinderspital direkt Tür an Tür bauen.
Damit soll der Erhalt des Perinatalzentrums gesichert werden. Luzern hat eines von schweizweit neun Zentren. Es gewährleistet die intensivmedizinische Behandlung von Früh- und Neugeborenen sowie die Betreuung werdender Mütter während einer Risikoschwangerschaft oder -geburt.
Aktuell sind aber die Geburtshilfe und die Neonatologie in der Frauenklinik und die Neugeborenen-Intensivstation im Kinderspital räumlich voneinander getrennt untergebracht. Die räumliche Anbindung werde künftig Voraussetzung für eine Anerkennung als Perinatalzentrum sein. Daher wolle man die Frauenklinik in die weiteren Planungsschritte integrieren.
Der Bau startet 2022. Die Kosten des Neubaus Kinderspital und Frauenklinik werden sich voraussichtlich auf 170 bis 200 Millionen Franken belaufen.
Das Gebäude, in dem sich heute die Frauenklinik befindet, wird bei Fertigstellung des Neubaus rund 25-jährig sein, womit eine erste Sanierung anstehen wird. Die Verlegung der Frauenklinik in den Neubau hat damit den Vorteil, dass die Frauenklinik nicht bei laufendem Betrieb saniert werden muss.
