Stadt Luzern

Parlament befürwortet Auslagerung von Putzdiensten

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Luzern,

Der Luzerner Kantonsrat hat kein Problem damit, wenn der Kanton den Putzdienst für die Gebäude auslagert, um Kosten zu sparen.

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Er hat am Dienstag ein Postulat von Urban Sager (SP), der ein Stopp der Auslagerung forderte, mit 78 zu 24 Stimmen abgelehnt.

Sager sagte, die Auslagerungen von Arbeiten wie Reinigung führten dahin, dass nur noch Hochqualifizierte vom Kanton angestellt würden. Gegen die Auslagerungen ins Feld führte er an, dass heute der Kanton im Reinigungsdienst auch Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen anbiete. Zudem gehe die Identifikation langjähriger Mitarbeiter mit dem Betrieb verloren.

Sager erntete mit seinem Vorstoss aber kaum Unterstützung, sondern vor allem Unverständnis. Urs Brücker (GLP) sagte, Hausreinigung sei keine Kernaufgabe des Kantons. Eine Auslagerung habe auch deswegen Vorteile, weil diese Firmen spezialisiert seien.

Für die Auslagerungen ins Feld geführt wurden vor allem die Kosten. Thomas Schärli (SVP) sagte, die öffentliche Hand zahle keine branchenübliche Löhne und sei damit zu teuer. Franz Räber (FDP) erklärte, dass Optimierung und Effizienz Daueraufgaben der Regierung seien. Sagers Postulat bringe hier ein Denkverbot.

Thomas Grüter (CVP) sagte, dass schon heute viele Gebäude des Kantons durch Externe gereinigt würden. Die aktuelle Prüfung von Auslagerungen sei also nicht neu.

Hannes Koch (Grüne) gab dagegen zu bedenken, dass Kostensenkungen von den Mitarbeitern getragen würden. Giorgio Pardini (SP) fragte sich, wieso der Kanton wertschöpfungsarme Arbeiten nicht bei sich behalten könne.

Auslagerung als Sparmassnahme

Für Bildungsdirektor Reto Wyss kommt Sagers Forderung nach einem Stopp der Auslagerung zur Unzeit. Er sicherte sorgfältige Prüfung allfälliger Auslagerungen an. Nicht alles, was ausgeschrieben werde, werde auch extern vergeben, sagte er. Es komme immer auf das Resultat an.

Heute werden bereits 80 kantonale Gebäude von Externen gereinigt. Der Regierungsrat entschied im Rahmen eines Sparpaketes, eine Auslagerung der Gebäudereinigung bei allen kantonalen Gebäuden in die Wege zu leiten. Es geht dabei um über 20 Gebäude, vor allem Berufsfach- und Kantonsschulen, aber auch Verwaltungsgebäude.

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