SP will Pläne für neues Hardturm-Stadion überarbeiten lassen

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Zürich,

Die SP fordert den Stadtrat auf, vor dem Bau des neuen Hardturm-Stadions die Kosten nochmals einzuschätzen.

Die SP sei der Meinung, dass das Stadion den Steuerzahlerinnen und -zahler viel teurer komme als geplant und mitnichten gratis sei, sagte SP-Gemeinderat Simon Diggelmann auf Anfrage. Die SP will deshalb das Projekt an den Stadtrat zurückweisen.

Das neue Hardturm-Stadion im Modell.
Das neue Hardturm-Stadion im Modell. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP fordert, dass der Stadtrat beim Hardturm-Stadion nochmals über die Bücher geht.
  • Das Projekt käme für den Steuerzahler teurer als geplant.
  • Sie fordert eine direkte Finanzierung des Stadions durch die Stadt Zürich.

Bereits im März war publik geworden, dass die SP das Projekt Hardturm-Stadion scheitern lassen könnte: Die Partei kritisierte, dass die Wohnungen in den geplanten Hochhäusern zu teuer seien.

Direkte Finanzierung gefordert

Mit ihrem «motivierten Rückweisungsantrag» präsentiert die SP nun auch gleich einen Gegenvorschlag: Die Genossenschaftssiedlung und das Stadion sollen übernommen werden. Die Stadt soll jedoch das Stadion direkt statt indirekt finanzieren. Zudem sollen statt der beiden Hochhäuser ebenfalls gemeinnützige Wohnungen entstehen.

Knappe bürgerliche Mehrheit

Beim 570-Millionen-Projekt «Ensemble» zahlt die Stadt zwar nichts an den Bau und den Betrieb des Stadions, sie unterstützt das Projekt aber dennoch. Sie gibt sich mit einem bescheidenen Baurechtszins für jene Baufelder zufrieden, auf denen die je 137 Meter hohen Türme entstehen sollen. Vorgesehen sind jährlich 1,2 Millionen Franken.

Die Stadt verzichtet damit jährlich auf Einnahmen von bis zu 1,7 Millionen Franken. Eine knappe Kommissionsmehrheit — nur FDP, SVP und GLP unterstützten die Anträge — sprach sich für die Baurechtsverträge und den Verzicht von bis zu 1,7 Millionen Franken aus, wie es weiter heisst.

Die Debatte im Gemeinderat findet voraussichtlich am 11. Juli statt. Der Termin für die Volksabstimmung wird erst nachher durch den Stadtrat festgelegt.

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