Standortgemeinden rufen Bevölkerung zum Protest gegen Fluglärm auf

Stadt Dübendorf
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Dübendorf,

Die Bevölkerung kann bis zum 19. März 2019 Stellung nehmen zum Entwurf des SIL-Objektblatts für den Flugplatz Dübendorf. Die Vorlage berücksichtigt keine Forderung der Region und ist nicht akzeptabel

Beobachter (Symbolbild)
Beobachter (Symbolbild) - Keystone

Am 18. Februar 2019 startete der Bund die Anhörung und Mitwirkung zum Entwurf des SIL-Objektblatts für den Flugplatz Dübendorf. Das Objektblatt liegt vom 18. Februar bis zum 19. März 2019 in den Gemeindeverwaltungen Dübendorf, Volketswil und Wangen-Brüttisellen öffentlich auf.

Kantonale Behörden können sich bis zum 24. Mai 2019 und die Bevölkerung kann sich bis zum 19. März 2019 mittels einer schriftlichen Stellungnahme an das Bundesamt für Zivilluftfahrt zum Entwurf des Bundes äussern. Die Exekutiven der Standortgemeinden zählen auch bei diesem Schritt auf die rege Mitwirkung ihrer Bevölkerung. Dazu bieten sie eine Mustervorlage an. Diese kann ab sofort auf den Websites von Dübendorf, Volketswil und Wangen-Brüttisellen heruntergeladen oder vor Ort in den Gemeindeverwaltungen bezogen werden. Das Musterdokument wird zudem am 1. März 2019 dem Glattaler und den Volketswiler Nachrichten sowie am 7. März 2019 dem Kurier in Wangen-Brüttisellen beigelegt.

Zentrale Forderungen bekräftigen

Das SIL-Objektblatt legt den Rahmen für die künftige Infrastruktur sowie die Ausrichtung des Betriebs des Flugplatzes behördenverbindlich fest. Unter anderem werden die Themen Flugplatzperimeter, Zweck, die Grundzüge der Nutzung, die Erschliessung und die Rahmenbedingungen für den Betrieb behandelt, insbesondere aber auch die Auswirkungen des Betriebs auf den Raum und die Umwelt. Die Festlegungen im SIL-Objektblatt sind somit zentral und es ist wichtig, dass diese die zentralen Forderungen der Standortgemeinden beinhalten.

Bund stellt sich gegen Bevölkerung und verweigert Dialog

Der Entwurf des SIL-Objektblatts zeigt wie bereits erwartet, dass der Bund weiterhin nur seine eigenen Interessen und die Interessen der Flugplatz Dübendorf AG (FDAG) verfolgt. So sollen zukünftig die vom Flughafen Zürich-Kloten ausgelagerten Businessjets und die lärmmässig besonders störende Sport- und Freizeitfliegerei auf dem Dübendorfer Flugplatz verkehren. Auch ist vorgesehen, die Betriebszeiten im Vergleich zum heutigen Stand massiv auszudehnen. Zudem will der Bund diverse Forderungen der FDAG erfüllen, die weit über die Festlegungen in den Ausschreibungsunterlagen des Bundes hinausgehen. Dazu gehört beispielsweise die Pistenverlängerung, wodurch grössere und somit auch lautere Flugzeugtypen auf dem Flugplatz Dübendorf landen könnten. Ebenfalls ist bereits die Rede von Ausnahmen, welche eine weitere Ausdehnung der Betriebszeiten zur Folge hätten.

Der Bund geht weder auf die Anliegen der Gemeinden ein, noch ist er zu einer Aussprache bereit. Die Standortgemeinden akzeptieren dieses Vorgehen nicht und werden sich weiterhin gemeinsam mit der Bevölkerung zur Wehr setzen. Der Appell von André Ingold, Stadtpräsident von Dübendorf, Jean-Philippe Pinto, Gemeindepräsident Volketswil und Marlis Dürst, Gemeindepräsidentin Wangen-Brüttisellen lautet deshalb: «Das SIL-Objektblatt in der vorliegenden Form nehmen wir nicht hin. Wir setzen uns gemeinsam mit der Bevölkerung zur Wehr und rufen alle auf, ihre Forderungen nach Bern zu schicken!»

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