Zürich Renegades besiegen im ersten Spiel die Geneva Whoppers
Die Zürich Renegades besiegen in ihrem ersten Spiel die Geneva Whoppers 27:14.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürich Renegades gewinnen mit 27:14 gegen die Geneva Whoppers.
- Jeremias Medici und Ky Nguyen erzielten je einen Touchdown, Nico Jeuch zwei.
- Trotz des Sieges können die Renegades nicht zufrieden sein.
Bei optimalem Wetter und vor einer grossen Anzahl Zuschauer durfte die Offense der Zürich Renegades das Spiel gegen den Aufsteiger Geneva Whoppers beginnen. Der erste Spielzug der Renegades war ein erfolgreicher Run von Nico Jeuch. Bereits im ersten Drive ging der Zürcher Offensive Coordinator Fabian Muñoz einige Risiken ein und spielte einen vierten Versuch aus. Der Run über 21 Yards von Jeremias Medici gab Muñoz recht, der neue erste Versuch wurde erreicht. Obwohl die Zürcher stark auf das Laufspiel ausgerichtet sind, war es ein Pass über 20 Yards auf Pascal Aellig, der die Renegades kurz vor die Endzone brachte. Schlussendlich war es Ky Nguyen, der den Ball aus zwei Yards Entfernung in die Endzone trug. Der folgende Point after Touchdown (PAT) konnten die Zürcher aber nicht verwerten. Somit endete der erste Drive mit sechs Punkten.
Nun war es an der Defense der Renegades, ebenfalls erfolgreich ins Spiel zu starten. Die Whoppers starteten an der eigenen 18 Yardlinie. Nach einigen Strafen gegen das Gastteam schafften es die Renegades, keinen neuen ersten Versuch zuzulassen. Der Start der Renegades gelang also für die Offense wie auch für die Defense.
Die Offense der Renegades war also wieder am Zug und marschierte wiederum über das Feld. Zu Beginn des zweiten Viertels konnten die Renegades auch diesen Drive erfolgreich mit einem Touchdown beenden. Nico Jeuch erzielte diesen mit einem Run über vier Yards. Diesmal konnte auch der PAT durch Kicker Sam Verweij verwertet werden. Es stand nun 13:0 für die Renegades.
Die Offense der Geneva Whoppers war nun unter Zugzwang, wenn sie einen zu grossen Rückstand bereits vor der Pause verhindern wollten. Mit insgesamt acht Spielzügen überbrückten sie das Feld und mit einem Pass über 18 Yards auf ihren Running Back Sondre Vik Furuseth beendeten sie den Drive erfolgreich. Auch den PAT konnten sie verwerten und den Rückstand dadurch auf sechs Punkte verkürzen.
Nach einem guten Kickoff Return von Ibrahima Suso durfte die Offense der Renegades kurz vor Ende der ersten Hälfte wieder übernehmen. Der Drive verlief gut, unter anderem dank eines Passes über 14 Yards auf Pascal Aellig und eines Run vom Quarterback Dennis Sieger über 23 Yards. Doch als die Renegades bereits in der Red Zone der Whoppers waren, wurde Sieger bei einem dritten Versuch gesackt. Der folgende vierte Versuch und 6 Yards zu gehen wurde ausgespielt, aber ohne Erfolg, sodass die Whoppers nochmals das Angriffsrecht bekamen. Doch auch sie schafften es nicht mehr, vor der Pause Punkte zu erzielen und so endete die erste Halbzeit mit einem knappen Spielstand von 13:7.
Die zweite Halbzeit durfte die Offense der Whoppers starten und sie taten dies mit einem False Start. Doch danach lief es ihnen besser. Mit einem Run über 32 Yards erreichten sie die Mittellinie. Doch ein Sack von Olivier Marty versetzte die Whoppers in eine unangenehme Lage. Sie waren bereits beim dritten Versuch angelangt, mussten aber noch 15 Yards überbrücken. Mit einem Pass schafften sie 14 Yards und mit dem darauffolgenden Lauf kamen sie doch noch zum neuen ersten Versuch. Nach einigen weiteren Plays erzielten sie durch einen Quarterback Sneak von Luca Guerry den Touchdown. Durch den erfolgreichen PAT übernahmen sie zudem auch die Führung.
Nun waren die Renegades plötzlich im Rückstand und unter Druck. Dank eines guten Kickoff Returns von David Marty konnte das Heimteam aber nahe an der Mittellinie beginnen. Durch einen Run von Jeremias Medici über 16 Yards konnte die Mittellinie überbrückt werden. Nach einigen weiteren Spielzügen war auch das dritte Viertel bereits zu Ende und die Renegades konnten die letzten zwölf Minuten bereits in der Red Zone der Whoppers beginnen. Der Drive wurde dann von Jeremias Medici mit einem Touchdown beendet. Die anschliessende two-point Conversion war erfolgreich: Dennis Sieger warf einen Pass auf David Marty, der den Ball in der Endzone fing. Die Renegades konnten die Führung zurückholen.
Im nächsten Drive der Offense der Whoppers liess die Defense der Renegades nichts zu. Sie liessen nur 15 Yards zu und zwangen die Whoppers, einen vierten Versuch auszuspielen. Brandon Difima konnte aber dem Quarterback den Ball aus der Hand schlagen und den Fumble auch selber aufnehmen. Dadurch durfte die Offense des Heimteams bereits in der Red Zone den Ball übernehmen. Nico Jeuch beendete diesen Drive mit einem Touchdown Run über zwei Yards. Die anschliessende two-point Conversion war aber erfolglos und so war der neue Spielstand 27:14.
Nun war aber nochmals die Offense der Genfer am Zug. Sie schafften es, einen grossen Teil des Feldes zu überbrücken, aber in der Red Zone konnten die Zürcher den Angriff aufhalten. Anschliessend hatte die Zürcher Offense nochmals den Ball, bevor die Schiedsrichter das Spiel mit dem Spielstand von 27:14 beendeten.
Analyse
Obwohl die Zürich Renegades das Auftaktspiel gewonnen haben, sind sie nicht zufrieden. Das Ziel des Teams ist es, in die Nationalliga A zu kommen, doch mit solchen Leistungen können sie dort überhaupt nichts erreichen, ist sich der Zürcher Receiver David Marty sicher.
Trotzdem konnten aber auch einige positive Dinge gesehen werden. So warf der Zürcher Quaterback Dennis Sieger zwölf Pässe und neun davon kamen an, was einer completion rate von 75% entspricht. Zudem wurden von den Receiver keine fangbaren Bälle fallengelassen. Ausserdem musste nur ein Drive ohne Punkte beendet werden. Doch die Offense der Renegades bekundete auch einige Probleme. So war das Blocken der Receiver bei weitem noch nicht gut genug. Bei vielen Plays wurde ein Block verpasst, wodurch dem Ballträger ein Big Play oder gar ein Touchdown verwehrt wurde. Auch die Anzahl erzielter Yards ist mit 226 Yards viel zu gering. Zum Vergleich, die Geneva Whoppers kamen auf 288 Yards.
Auch die Defense der Renegades hat eines ihrer Ziele erreicht. Nur bei zwei von sieben dritten Versuchen konnten die Whoppers einen neuen ersten Versuch erreichen, was einer Quote von knapp 29% entspricht. Ausserdem konnte die Zürcher Defense zwei der drei ausgespielten vierten Versuchen erfolgreich abwehren und ihrer Offense dadurch den Ball zurück geben. Trotzdem hatte die Defense der Zürcher auch einige Schwierigkeiten. „Wir hatten Schwierigkeiten uns anzupassen und zu tacklen“, meinte der Safety Labinot Arapi. Dadurch kamen die Whoppers auch zu vielen Big Plays. Arapi ist aber der Ansicht, dass es gar nicht so schlecht war, dass die Renegades eher knapp gewonnen haben, da dies ein Weckruf sein kann, dass vor dem Relegationsspiel zuerst zehn Spiele gespielt und gewonnen werden müssen.
Bericht von Etienne Sticher