Neues Online-Medium für Basel geplant

Keystone-SDA Regional
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Basel,

In Basel soll ab Herbst ein neues Online-Medium entstehen, es trägt den Arbeitstitel «Neues Onlinemedium Basel».

Archiv (Symbolbild)
Archiv (Symbolbild) - Der Bundesrat

Es soll eine werbefreie Plattform mit Fokus auf das Leben in der Region Basel werden. Getragen wird es vom nicht gewinnorientierten Verein Medienzukunft Basel.

Die Stiftung für Medienvielfalt unterstützt das Projekt in den kommenden drei Jahren mit einem Kostendach von jährlich einer Million Franken, wie Andreas Miescher von der Stiftung auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Die werbefreie Plattform wolle sich mit anderen Online-Medien stark vernetzen und einen regionalen Service public für das digitale Zeitalter entwickeln, teilte die Stiftung am Montagabend weiter mit. Der Verein Medienzukunft Basel trage die verlegerische und unternehmerische Verantwortung. Die Stiftung für Medienvielfalt sei nicht daran beteiligt.

Drei Projektgruppen hatten sich mit unterschiedlichen Vorhaben bei der Stiftung beworben. Nach «eingehender Prüfung» habe man entschieden, das Projekt unter der Konzeptleitung von Matthias Zehnder und Hansi Voigt zu unterstützen. Geplant ist ein Online-Medium mit Basler Fokus auf Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft, Sport und nicht zuletzt einer täglichen Basler Kulturagenda, heisst es weiter.

Medienlandschaft im Umbruch

Die Medienlandschaft Basel befindet sich im Umbruch: Im Oktober wurde die «Basler Zeitung» (BaZ) in die Tamedia-Gruppe integriert. Seit Mitte August ist das Portal «Prime News» des ehemaligen Lokalchefs der «BaZ», Christian Keller, online. Im November wurde das Medienprojekt «TagesWoche» nach sieben Jahren eingestellt, 18 Vollzeitstellen gingen verloren.

Multimedial unterwegs sind alle regionalen Anbieter, neben den Zeitungen auch Telebasel, das seinen Internet-Kanal stark forciert. 2015 ins Netz gegangen war als letztes das Onlineportal Barfi.ch des einstigen Radio-Basilisk-Mitgründers Christian Heeb. Barfi.ch ist inzwischen Konkurs gegangen.

Seit 1998 stellt zudem Peter Knechtlis «OnlineReports» News und Geschichten gratis ins Netz, nach eigenen Angaben mit schwarzen Zahlen.

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