Tigermücke in Basel langsam auf dem Vormarsch

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Bekämpfung der Tigermücke in Basel wird fortgesetzt

Mücke
Mücke (Symbolbild) - dpa

Die Asiatische Tigermücke ist im Raum Basel langsam auf dem Vormarsch. Vom 2015 erstmals im Stadtkanton nachgewiesenen Blutsauger sind beim Monitoring 2018 in Basel-Stadt 21 Tiere und 423 Eier gefunden worden. An den Hotspots wird ihre Bekämpfung 2019 fortgesetzt.

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) kann gefährliche Tropenkrankheiten übertragen, darunter Denguefieber oder Zika. In der Schweiz ist bis heute jedoch noch keine Krankheitsübertragung durch Tigermücken dokumentiert, wie das baselstädtische Kantonslabor in einer Mitteilung vom Donnerstag festhält.

Wegen seines Gefährdungspotenzials wird das Insekt über die Landesgrenzen koordiniert beobachtet. In Basel-Stadt waren 2018 dazu insgesamt 91 Fallen in 12 Gebieten platziert worden. In 16 dieser Fallen wurden Tigermücken oder deren Eier nachgewiesen, im ersten Fall Mitte Juni.

Erwachsene Tigermücken gingen nur in einem Gebiet in die Falle, dies beim Zoll zur französischen Grenze. Da das Gebiet schon als Hotspot im Visier war, kamen dort auch Eiablagefallen zum Einsatz, in denen man 340 Eier fand. In zwei weiteren Gebieten wurden weniger Eier gefunden: auf dem ehemaligen DB-Rangierbahnhof 20 und bei der Busstation SBB Gundeldingen 72.

Mehr Fundorte

Gemäss Kantonslabor nimmt die Anzahl der Fundorte zu. Teilweise breiteten sich die Tigermücken dort auch aus. Zudem habe die Populationsdichte zugenommen. Im Gebiet an der französischen Grenze werde die Asiatische Tigermücke inzwischen von Anwohnern als «spürbare Belästigung» wahrgenommen und erstmals auch als solche gemeldet.

Entsprechend wird das Insekt auch bekämpft. Dabei sei 2018 erstmals ein biologisches Insektizid (Vectobac°G) eingesetzt worden, das sonst nur für Profis zugelassen ist. Behandelt wurden damit schwer zugängliche stehende Wasser wie etwa Dolen oder Regenrinnen, die Tigermücken zur Eiablage nutzen könnten.

Man müsse nun feststellen, dass die Tigermücke immer wieder eingeschleppt würden und «die Mückendichte in den betroffenen Gebieten auf tiefem Niveau steigt», bilanziert das Basler Kantonslabor. «Fest etabliert» habe sie sich beim Zoll an der französischen Grenze.

Deshalb werde im angelaufenen Jahr nicht nur die Überwachung fortgesetzt, sondern auch in jenem Grenzgebiet die Bekämpfung gleich zu Saisonbeginn aufgenommen. Intensiviert werde auch der trinationale Informationsaustausch.

In der Schweiz war die Asiatische Tigermücke 2003 im Tessin zum ersten Mal entdeckt worden. Sie gelangt zum Beispiel mit exotischen Pflanzen, im Passagierraum von Autos oder durch den Handel mit gebrauchten Autoreifen ins Land. Dass man sie entlang wichtiger Verkehrswege findet, ist kein Zufall.

Die Mücken, die am Tag stechen, gelten als sehr aggressiv. Ihr Stich kann - auch ohne Krankheitsübertragung - starke Reaktionen verursachen.

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