Aufgeklärt: Lösen Impfungen wirklich Autismus aus?
Bis heute wird manchmal behauptet, dass Impfungen zu Autismus führen. Aber stimmt das überhaupt? Die Wissenschaft hat eine Antwort gefunden.

Die Gesundheit und Sicherheit unserer Kleinen steht an erster Stelle. Daher sind wir oft verunsichert, wenn Gerüchte über mögliche Nebenwirkungen von Impfungen die Runde machen.
Insbesondere der hartnäckige Mythos, dass Impfungen Autismus auslösen könnten, ist beunruhigend. Die gute Nachricht: Umfangreiche wissenschaftliche Studien haben eindeutig bewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gibt.
Der Ursprung des Irrglaubens
Doch woher stammt dieser Mythos? Er geht zurück auf eine Studie aus den 90er-Jahren, in der behauptet wurde, einen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff (Masern-Mumps-Röteln) und Autismus gefunden zu haben.

Diese Arbeit wurde jedoch umgehend widerlegt und als Betrug entlarvt. Trotzdem verbreitete sich die Angst wie ein Lauffeuer unter besorgten Eltern weltweit. Der Schaden war angerichtet, trotz aller Bemühungen der Wissenschaftler, Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen.
Eine gross angelegte Untersuchung mit mehr als 650'000 Kindern bestätigte schliesslich klar: Es besteht kein erhöhtes Risiko für Autismus durch den MMR-Impfstoff. Eine weitere Studie zeigte sogar, dass Impfungen das Autismusrisiko bei Kindern mit autistischen Geschwistern nicht erhöhen.
Die wahren Ursachen von Autismus
Trotzdem bleibt die Frage: Was verursacht dann Autismus? Die Antwort darauf ist leider noch unklar. Es gibt Hinweise auf genetische Faktoren und mögliche Umwelteinflüsse, wie eine späte Schwangerschaft oder Komplikationen während der Geburt.
Allerdings sind diese Theorien noch Gegenstand intensiver Forschung. Eines steht jedoch fest: Impfungen schützen Kinder vor schweren Krankheiten und können im besten Fall dazu beitragen, bestimmte Erkrankungen vollständig auszurotten.

Sollten wir aufhören zu impfen, könnten bereits besiegt geglaubte Krankheiten wieder auftauchen, erklären Experten. Durch hohe Durchimpfungsraten in der Bevölkerung entsteht die sogenannte «Herdenimmunität», welche auch jene schützt, die selbst nicht geimpft werden können – etwa Neugeborene oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen.