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Audi A3 Sportback 30 TDI S-Line: Schöner Einstieg

Axel Linther
Axel Linther

Bern,

Die Modellbezeichnungen der Ingolstädter verwirren noch immer. Fest steht: der Audi A3 Sportback 30 TDI markiert den Einstieg.

2020 Audi A3 Sportback
Substile Änderungen mit grosser Wirkung: der neue Audi A3 Sportback 30 TDI S-Line - Axel Linther

Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue Generation A3 ist nur noch als Sportback verfügbar
  • Der Einstiegsdiesel hat 1.968 ccm, 116PS und 300Nm
  • Basiert auf MQB evo wie Golf 8, Skoda Octavia und Seat Leon

Die vor knapp drei Jahren neu eingeführte Nomenklatur bei Audi sorgt noch immer für Verständnisprobleme. Man sei diesen Schritt gegangen, weil durch Downsizing und Turboaufladung der Hubraum nicht mehr aussagekräftig genug sei, so die Erklärung. Unter der Haube des Audi A3 Sportback 30 TDI schlägt also kein Dreiliter-Motor, sondern der Einstiegsmotor. Denn die Zahl beschreibt nun den Leistungsbereich des Motors.

Bei 30 fängt es an und geht in Fünferschritten hinauf bis zur 60. Dort steht es dann für die V8-Motoren in der Oberklasse. Beim 30 TDI im neuen Audi A3 Sportback handelt es sich um einen zwei Liter grossen Vierzylinder-Diesel. Er leistet 116 PS und löst den bisherigen Motor mit 1600 Kubikzentimetern ab.

Design, Platz & Komfort

2020 Audi A3 Sportback
In der neuen Generation nur noch als Fünftürer erhältlich: der Audi A3 Sportback - Axel Linther

Auch sonst ist alles ein bisschen grösser an der neuen Generation. Die sportliche S-Line steht in Kombination mit 18 Zoll Alufelgen ausgesprochen gut da. Trotzdem muss man genau hinschauen, um zu erkennen, dass es sich um den neuen Audi in der Kompaktklasse handelt.

Doch der zweite Blick offenbart es. Die Front ist etwas aggressiver, die Seiten eine Spur ausgeformter und das Heck ein wenig gestraffter. Das Design des Audi A3 Sportback 30 TDI wurde behutsam weiterentwickelt. Wie bei fast jedem Generationswechsel hat auch der Audi an Länge, Breite und Gewicht etwas zugelegt.

Zu Gute kommt das vor allen Dingen den Insassen, aber euch einem gewachsenen Kofferraumvolumen. Der deutlichste Unterschied zum Vorgänger erkennen jedoch die Passagiere der ersten Reihen. In der Mitte thront nicht mehr ein freistehender Bildschirm, sondern ein bis zu 10,25 Zoll grosses Touch Display.

Doch auch das Instrumentarium glänzt mit einem bis zu 12,3-Zoll Display in Full-HD-Qualität. Damit lenkt Audi geschickt von der nicht mehr ganz so brillanten Materialanmutung ab, wie sie noch der Vorgänger besass.

Technische Highlights

2020 Audi A3 Sportback
Das neue volldigitale Cockpit glänzt mit toll funktionierenden Assistenzsystemen - Axel Linther

Deutlich besser als beim Vorgänger ist das Zusammenspiel der Assistenzsysteme. Denn vor allem die Qualität des optionalen adaptiven Fahrassistenten ist bemerkenswert. Er kombiniert den adaptiven Tempomaten mit dem Spurführungsassistenten – und das mehr als gekonnt. Einmal aktiviert wird man beim Beschleunigen, Bremsen und Halten von Geschwindigkeit, Abstand und Spur angenehm und zuverlässig unterstützt.

Man muss sich eigentlich nur noch auf das Schalten des manuellen 6-Gang-Getriebes konzentrieren. Mit diesem System wird aus dem Audi A3 Sportback 30 TDI ein wirklich guter Gleiter. Vor allem hat man so mehr Zeit sich mit den Individualisierungs- und Anzeigemöglichkeiten des Infotainments vertraut zu machen.

Wie fährt der Audi A3 Sportback 30 TDI S-Line?

2020 Audi A3 Sportback
Das volle Know-How des VW-Konzerns liegt mit dem MQB evo auch dem Audi A3 Sportback zu Grunde - Axel Linther

Hier kann der A3 die ganze Stärke der der weiterentwickelten Plattform MQB evo ausspielen. Auch wenn der Einstiegsmotorisierung die Mehrlenker-Hinterachse verwehrt bleibt, ist man sich mit der verbauten Verbundlenkerachse nicht unkomfortabel unterwegs. Der Sportback ist straff, aber nicht unkomfortabel gedämpft und federt auch grobe Fahrbahnunebenheiten souverän weg. Genau so muss sich ein modernes Kompaktfahrzeug anfühlen.

Da kommt sogar ein wenig Fahrspass auf und schnell der Wunsch nach mehr Leistung dazu. Denn der Einstiegsdiesel mit nun zwei Litern Hubraum ist ein grosser Fortschritt zum alten 1600er-Basis-TDI. Doch er ist so gut, dass der Wunsch nach mehr aufkeimt. Untenrum spielt er sein Hubraumplus souverän aus, zieht wirklich kräftig aus dem Keller, um dann in der Drehzahlmitte zu verhungern.

2020 Audi A3 Sportback
Der zwei Liter Einstiegsdiesel ist ein Aufstieg im Vergleich zum alten 1600er - Axel Linther

Im Alltag ist er ein toller Motor und jederzeit über alle Zweifel erhaben. Aber gerade weil er untenrum so gut geht ist es schade, dass ihm obenrum die Lust fehlt. Immerhin kann sich der Verbrauch sehen lassen. Im Schnitt sollte man mit vier bis fünf Litern auf 100km locker auskommen, selbst wenn es mal zügig vorangeht.

Fazit

Audi A3 Sportback S-Line
Das Heck ist mit dem optionalen S-Line-Paket besonders dynamisch gezeichnet - Axel Linther

In Summe ist der neue Audi A3 Sportback 30 TDI ein toller Einstieg. Sein Design ist gelungen, die Abstimmung sehr gekonnt. Dazu kombinieren sich optional wirklich gute Assistenzsysteme. Da kann man dann auch über die merkwürdige Typenbezeichnung hinwegsehen.

Technische Daten:

Modell: Audi A3 Sportback 30 TDI S-Line
Motor: Vierzylinder-Reihe, 1'968 ccm
Leistung: 116PS (85kW)
Drehmoment: 300Nm ab 1'600-2'500U/min
Antrieb: Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe
Verbrauch kombiniert (NEFZ): 3,6l/100km
Testverbrauch: 4,7l/100km
Beschleunigung (0 – 100 Km/h): 10,1 s
Höchstgeschwindigkeit: 206km/h
Abmessungen (L/B/H): 4,34m / 1,82m / 1,45m
Gewicht: 1'420kg
Grundpreis: 32'350 EUR (in der Schweiz noch nicht erhältlich als 30 TDI)
Testwagenpreis: 46'715 EUR

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