Chery-Produktion in Europa: Aufschlag mit breiter Modellpalette
Chinas Automobilgigant Chery plant die erste europäische Fabrik in Grossbritannien. Bald soll eine zweite auf dem Kontinent folgen. Wir haben die Details.
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Das Wichtigste in Kürze
- Chery plant eine Fabrik in Grossbritannien als Teil seiner Expansionsstrategie in Europa.
- Der Start in Europa ist für 2024 geplant, mit Benzin-, Hybrid- und Elektrofahrzeugen.
- Sie wollen mit Hyundai und Kia konkurrieren und einen signifikanten Marktanteil erreichen.
Der chinesische Automobilhersteller Chery plant noch in diesem Jahrzehnt seine erste Autofabrik in Europa zu errichten. Das Unternehmen plant im Frühjahr 2024 mit einer Reihe von Benzin-, Hybrid- und Elektrofahrzeugen unter der Massenmarke Omoda in den britischen Markt einzusteigen. Die Premium-Modellreihe Jaecoo soll im Sommer folgen, dann auch in Rest-Europa und der Schweiz.
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Chery plant den Bau von zwei Werken in Europa. Eines davon soll für Rechtslenker-Modelle für Grossbritannien und Irland zuständig sein, während das andere für Linkslenker-Fahrzeuge für den restlichen Kontinent gedacht ist. Diese Pläne sind Teil der Bestrebungen, sich als Konkurrent für Volumenmarken wie Hyundai und Kia durchzusetzen.
Brexit-Komplikationen sorgen für Vorteile von Chery
Viele chinesische Hersteller haben Brexit-bedingt ihre UK-Produktionspläne auf Eis gelegt, zu klein erscheint der Markt. Chery zieht dennoch die Errichtung eines separaten Werks in Betracht, denn der Rechtslenker-Neuwagenmarkt beläuft sich auf zwei Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Erste Gespräche zur Erkundung dieser Optionen haben bereits mit der britischen Regierung stattgefunden.
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Chery strebt an, zu einem der fünf grössten Autohersteller der Welt zu werden. Dazu planen die Chinesen in den nächsten 15 bis 20 Jahren jedes Jahr ein neues Modell vorzustellen.
Die Fahrzeuge sollen über etablierte Händlernetzwerke vertrieben werden. Umfangreiche Garantien auf Fahrzeug, Antrieb und Batterie sollen die Kunden für die noch unbekannten neuen Marken gewinnen.