Bist du immer wieder erkältet? Daran liegt's
Husten, der lange nicht verschwindet oder sogar Fieber: Noch immer kursieren verschiedene Erkältungsviren. Was man tun kann, wenn die Symptome lange bleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- Zum Jahreszeitenwechsel gehen diverse Viren um.
- Darunter sind Erkältungserreger, aber auch Viren, die Brechdurchfall auslösen.
- Oft hilft vor allem Geduld – und viel Trinken!
Zum Jahreszeiten-Wechsel gehen die Erkältungsviren um: Mehrere Nau.ch-Leser berichten, dass sie seit Wochen entweder permanent oder immer wieder mit Symptomen zu kämpfen haben.
«Bei mir hat es Anfang Februar angefangen», erzählt Nau.ch-Leser Dominik Christen*. «Seither bin ich ununterbrochen krank – und jetzt haben wir fast April!»
Es beginnt mit Husten. Zwei Tage später liegt Christen mit Fieber im Bett.
Der Husten verschwindet nicht – dafür kommen bald weitere Symptome hinzu. «Manchmal Halsweh, manchmal Kopfweh. Irgendwann dann auch Lippenherpes», klagt er.
Nach ein paar Wochen Husten hat er plötzlich erneut Fieber. Der Arzt diagnostiziert ihn mit einem viralen Infekt – wohl ein neues Virus. «Abwarten und Tee trinken, viel mehr kann man nicht machen», rät er Christen.
«Ein ständiges Auf und Ab»
Fast eine Woche liegt er im Bett. «Kaum ging es besser, bekam ich plötzlich Halsschmerzen. Und noch ein paar Tage später wachte ich nachts auf, weil mein Ohr höllisch weh tat!»
Ähnlich ergeht es Nau.ch-Leserin Frieda Klein*. «Seit Wochen habe ich immer wieder zwei Tage lang Erkältungssymptome, dann geht es wieder besser. Ein ständiges Auf und Ab», klagt sie.
Auch sie vermutet, dass sie sich verschiedene Erreger eingefangen hat. «Die Symptome sind nämlich nicht immer gleich», sagt Klein.
Eine Apothekerin erzählt Nau.ch, dass es im Moment vielen so geht. «Zu der Jahreszeit ist das verbreitet», sagt sie. Auch sie selbst sei betroffen gewesen.
Auch Brechdurchfallerreger gehen um
Dass aktuell immer noch verschiedene Viren im Umlauf sind, bestätigt Didier Plaschy vom Inselspital in Bern auf Anfrage von Nau.ch.
«Neben Influenzaviren finden sich aktuell weitere Erkältungsviren wie Parainfluenza und Rhinoviren.»
Auch das Norovirus, ein Virus, das Brechdurchfallerkrankungen auslöst, stelle das Spital vermehrt fest. Hinzu kämen gelegentlich andere Brechdurchfallerreger.
Die gute Nachricht: «Die jährliche Grippewelle hatte Ende Januar ihren Höhepunkt und flacht seit Ende Februar deutlich ab.» Aktuell verzeichne das Spital noch wenige Fälle pro Woche.
Überempfindliche Bronchien Grund
Die Symptome, die neben Brechdurchfall aktuell besonders verbreitet sind, sind Atemwegsinfektionen und Fieber durch Erkältungsviren.
Die zwei Leser-Beispiele zeigen zudem, dass Erkältungssymptome wie Husten teilweise lange andauern. Was steckt dahinter?

Plaschy erklärt: «Über zwei bis vier Wochen anhaltender Husten nach viralen Infektionen ist häufig im Rahmen einer Überempfindlichkeit der Bronchien.»
Komme jedoch eine zweite Episode mit Fieber und einer Verschlechterung hinzu, könne das ein Hinweis auf eine bakterielle Lungenentzündung sein. Dazu kann es laut der Insel als Folge der Erkältung kommen.
«Zudem zirkuliert aktuell auch Keuchhusten, eine Infektion, die typisch mit langanhaltendem starkem Husten verbunden ist.»
Was hilft
Um die Symptome endlich wegzubekommen, ist laut Plaschy «Geduld wichtig». «Nach einer respiratorischen Virusinfektion dauert es oft zwei bis vier Wochen bis zur vollständigen Abheilung.»
Zudem sollte man ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Und: «Bei lange verstopfter Nase sind Nasenspülungen mit Salzwasser empfehlenswert.»
Wenn asthmaartige Beschwerden im Vordergrund stehen, können gelegentlich auch Asthmasprays hilfreich sein. Dafür sollte man jedoch Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt nehmen.
*Name von der Redaktion geändert