Elektroauto

Fahrschule mit Elektroauto: Neues Gesetz macht es möglich

Axel Linther
Axel Linther

Bern,

Eine Fahrschule mit Elektroauto gab es bisher kaum. Ein neues Gesetz von 2019 macht die neue Form des Fahrens auch für Anfänger möglich.

Das Wichtigste in Kürze

  • Früher unterschied man Gangschaltung- oder Automatik-Prüfung
  • Seit 2019 ist die Getriebewahl nicht mehr relevant
  • Auch ein Elektroauto ist deshalb für Fahrschulen interessant

Junge Menschen interessieren sich nicht mehr so stark für das Auto wie einst. Seit vielen Jahren geht die Quote der Führerscheinprüfungen zurück. Auch das Alter der Prüflinge steigt beständig. Eine Gesetzesänderung von 2019 soll nun zumindest eine alte Hürde abbauen.

Die Art der Gangschaltung ist nicht mehr relevant

Früher machte es einen Unterschied, ob man auf einem handgeschalteten, oder einem Automatik-Wagen gelernt hat. Denn man durfte nach Erwerb des Führerscheins auf Automatik nur ebensolchen Wagen fahren. Diese Regelung hat nun seit zwei Jahren keinen Bestand mehr und GO! hat für uns nachgefragt.

Die Ausbildung soll durch die Änderung attraktiver werden. Denn das häufige Abwürgen zu Anfang sorgt für Stress und Verunsicherung. Da aber das Lernen und die Routine im Verkehrsgeschehen im Vordergrund stehen soll, können Fahrschulen nun neue Wege gehen.

Fahrschule mit Elektroauto als Attraktion

Fahrschule mit Elektroauto
Die Fahrschule mit Elektroauto ist nicht nur ein Werbeträger, sondern für kleine Flotten auch im Unterhalt interessant - GO! Mobilitätsmagazin

Das neue Gesetz ermöglicht es den Fahrschulen neue Wege in der Ausbildung zu gehen. Zwar ist die Fahrschule mit Elektroauto noch eine Seltenheit, Fahrlehrer Ori Demiri ist trotzdem von der Lösung überzeugt. Er sieht sein Tesla Model 3 nicht nur als Werbe-Aushängeschild, sondern das Fahren generell attraktiver zu machen. Zwar geht es immer noch ums Lernen und weniger ums Erleben, eine gute Mischung bringt aber Wettbewerbsvorteile.

Allerdings wird die Fahrschule mit Elektroauto aktuell noch eher eine Ausnahme bleiben. Die Anschaffungskosten sind höher und auch die Ladelogistik stellt bei hoher Tagesfahrleistung ein Problem dar. Rolf Pfeiffer, Gründer Drive Suisse, sieht genau hier noch Probleme für grosse Fahrschulen.

Ori Demiri mit seiner Smile & Drive Fahrschule reicht die Akkuladung seines Tesla Model 3 locker. Er kommt auf 200 Fahrschul-Kilometer am Tag, zudem ist der Einsatzort in der Stadt ideal für Rekuperation. Für ihn ist der Unterhalt sogar günstiger als bislang.

Ihre Meinung ist gefragt

Eine Fahrschule mit Elektroauto allein macht die neue Antriebsform für Junglenker noch nicht attraktiv. Dazu müssen vor allem die Anschaffungskosten noch deutlich niedriger liegen. Denn bezahlbare elektrische Alternativen für den Einstieg in die automobile Freiheit sind noch rar.

Fahrschule mit Elektroauto: teurer Gag oder sinnvolle Investition?

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