Mehr Hackerangriffe auf Autos
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Allianz Deutschland wird es in Zukunft vermehrt zu Hackerangriffen auf Autos kommen.
- Der Datendiebstahl kann über WLAN oder Sim-Card geschehen.
- Der Verband der Automobilindustrie will mehr Sicherheit gewährleisten.
Ungesicherte Datenschnittstellen im Auto können zum
Einfallstor für Hackerangriffe werden. Die Allianz-Versicherung fürchtet, dass
es in den nächsten Jahren nicht bei den bisher vereinzelten kriminellen
Attacken von Datendieben bleiben wird: «Die Schutzmechanismen vor
Hackerangriffen sind oft unzureichend», sagt Joachim Müller von der Allianz Deutschland. «Deshalb wird die Zahl
der Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge in den kommenden Jahren steigen.»
In der Autobranche gilt vor allem die OBD2-Schnittstelle als
gefährdet, die seit Ende der neunziger Jahre in alle Fahrzeuge eingebaut ist. Inzwischen
ermöglichen nachträglich installierte smart dongles für diese Schnittstelle die
Datenübertragung per WLAN oder Sim-Card. Autohersteller und Zulieferer haben unter dem Dach des
Verbands der Automobilindustrie (VDA) ein Konzept entwickelt, das sowohl die
Sicherheit des Autos als auch den Datenschutz gewährleisten soll. Die Daten der
Fahrzeuge werden verschlüsselt und an einen neutralen Server übermittelt, nur
von dort sollen Dritte sie abrufen können. Das soll verhindern, dass Unbefugte
oder Kriminelle sich bei laufender Fahrt Zugriff auf ein Auto verschaffen.